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Sonntag, 20. September 2015
18./19.09.2015
annettekrauss, 21:39h
18.09.2015
Im Glaskasten vor dem Lidl am Schneidershof sehe ich mir blaue Leggings im Angebot an. Hinter mir ein Räuspern und Gurgeln. Ein fetter Türke im blauen Trainingsanzug spuckt fast auf meine Füße. Ich spucke auch.
17:20 Uhr. In der Saarbahn kurz vor der Johanneskirche. Der Zug ist voll. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich pfeife auch.
19.09.2015
Abends aus Langeweile mit der Saarbahn in die Stadt gefahren. Einmal Brebach und zurück. An der Ausgangstür rechts von mir beobachte ich ein grauhaariges Paar. Der Mann hat ein altgewordenes Bubi-Gesicht und brav gefönte, gescheitelte Haare. Die Frau hat einen dicken Bauch und sieht aus wie eine ehemalige Geschichtsdozentin von mir. An der Haltestelle Hellwigstraße fährt ein Rollstuhlfahrer mit schwarzer Augenklappe rückwärts in die Bahn. Jemand pfeift laut düdeldadüdü. Einige Minuten später ein leiseres düdeldadüdü.
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Im Glaskasten vor dem Lidl am Schneidershof sehe ich mir blaue Leggings im Angebot an. Hinter mir ein Räuspern und Gurgeln. Ein fetter Türke im blauen Trainingsanzug spuckt fast auf meine Füße. Ich spucke auch.
17:20 Uhr. In der Saarbahn kurz vor der Johanneskirche. Der Zug ist voll. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich pfeife auch.
19.09.2015
Abends aus Langeweile mit der Saarbahn in die Stadt gefahren. Einmal Brebach und zurück. An der Ausgangstür rechts von mir beobachte ich ein grauhaariges Paar. Der Mann hat ein altgewordenes Bubi-Gesicht und brav gefönte, gescheitelte Haare. Die Frau hat einen dicken Bauch und sieht aus wie eine ehemalige Geschichtsdozentin von mir. An der Haltestelle Hellwigstraße fährt ein Rollstuhlfahrer mit schwarzer Augenklappe rückwärts in die Bahn. Jemand pfeift laut düdeldadüdü. Einige Minuten später ein leiseres düdeldadüdü.
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Samstag, 19. September 2015
16./17.09.2015
annettekrauss, 12:24h
16.09.2015
Nachmittags. In der Sportabteilung der Galeria Kaufhof probiere ich Jack-Wolfskin-Jacken an. Unter anderem die Caribou-Strickfleece-Jacke in einem beige-meliert-Ton. Ich sehe darin aus wie ein ältlicher Mann in einer Hausjacke. Danach einen Steppmantel. Vor der Umkleidekabine ein dünnes Pfiefen. Ich öffne die Tür. Ein ältlicher, grauhaariger Mann in beigen Klamotten (cariboufarbig) mit schütterem Ziegenbärtchen geht pfeifend vorbei. Ich pfeife auch. Er lächelt mich blöde an und pfeift weiter.
17.09.2015
In der Saarbahn um 11:40 Uhr. Haltestelle Pariser Platz. Eine grauhaarige Frau setzt sich neben mich und sagt "Guten Morgen". Ich drehe den Kopf weg. Die Frau hat einen Dachschaden. Niemand sagt in der Saarbahn ´Guten Morgen´. Die Frau lässt nicht locker: "Ich habe ´Guten Morgen´ zu ihnen gesagt." Ich sehe weiter starr von ihr weg aus dem Fenster. "Also so was habe ich noch nicht erlebt", ereifert sich die Omi. Dann hält sie die Klappe.
Nachmittags. Auf einer Bank im Einkaufszentrum Saar-Basar. Neben mir eine Frau mit roten Haaren. Nach einigen Minuten kommt eine Grauhaarige in einer geblümten Steppweste [jemand pfeift laut, während ich das schreibe] auf die Frau zu und küsst sie liebevoll auf beide Wangen. Die Rothaarige ist verwundert. Aus dem folgenden Gespräch entnehme ich, dass die Frauen sich nur oberflächlich kennen ("fast gar nicht", höre ich die Rothaarige sagen) und sich bisher nicht geküsst haben. Die in der Steppweste geht wieder. Nach einigen Minuten begrüßt eine andere Frau die Rothaarige. Beide scheinen sich gut zu kennen. Trotzdem keine Küsse. Dann gehen sie zusammen weg.
"Ich bin eine blöde Wichse". Dieser Satz geht mir spontan durch den Kopf. Jemand pfeift.
In der Saarbahn mit vielen Berufstätigen. "Im Saarland lebt nur Abschaum", denke ich. "Was hat es für einen Sinn, schön zu bloggen über einen Ort, der so abstoßend hässlich ist?" Jemand pfeift leise düdeldadüdü.
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Nachmittags. In der Sportabteilung der Galeria Kaufhof probiere ich Jack-Wolfskin-Jacken an. Unter anderem die Caribou-Strickfleece-Jacke in einem beige-meliert-Ton. Ich sehe darin aus wie ein ältlicher Mann in einer Hausjacke. Danach einen Steppmantel. Vor der Umkleidekabine ein dünnes Pfiefen. Ich öffne die Tür. Ein ältlicher, grauhaariger Mann in beigen Klamotten (cariboufarbig) mit schütterem Ziegenbärtchen geht pfeifend vorbei. Ich pfeife auch. Er lächelt mich blöde an und pfeift weiter.
17.09.2015
In der Saarbahn um 11:40 Uhr. Haltestelle Pariser Platz. Eine grauhaarige Frau setzt sich neben mich und sagt "Guten Morgen". Ich drehe den Kopf weg. Die Frau hat einen Dachschaden. Niemand sagt in der Saarbahn ´Guten Morgen´. Die Frau lässt nicht locker: "Ich habe ´Guten Morgen´ zu ihnen gesagt." Ich sehe weiter starr von ihr weg aus dem Fenster. "Also so was habe ich noch nicht erlebt", ereifert sich die Omi. Dann hält sie die Klappe.
Nachmittags. Auf einer Bank im Einkaufszentrum Saar-Basar. Neben mir eine Frau mit roten Haaren. Nach einigen Minuten kommt eine Grauhaarige in einer geblümten Steppweste [jemand pfeift laut, während ich das schreibe] auf die Frau zu und küsst sie liebevoll auf beide Wangen. Die Rothaarige ist verwundert. Aus dem folgenden Gespräch entnehme ich, dass die Frauen sich nur oberflächlich kennen ("fast gar nicht", höre ich die Rothaarige sagen) und sich bisher nicht geküsst haben. Die in der Steppweste geht wieder. Nach einigen Minuten begrüßt eine andere Frau die Rothaarige. Beide scheinen sich gut zu kennen. Trotzdem keine Küsse. Dann gehen sie zusammen weg.
"Ich bin eine blöde Wichse". Dieser Satz geht mir spontan durch den Kopf. Jemand pfeift.
In der Saarbahn mit vielen Berufstätigen. "Im Saarland lebt nur Abschaum", denke ich. "Was hat es für einen Sinn, schön zu bloggen über einen Ort, der so abstoßend hässlich ist?" Jemand pfeift leise düdeldadüdü.
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Donnerstag, 17. September 2015
12./13.09.2015
annettekrauss, 17:21h
12.09.2015
9 Uhr. Im Rewe am Rastpfuhl stehe ich an der rechten Kasse. vor mir ein Mann mittleren Alters mit Glatze. An der linken Kasse pfeift ein untersetzter, dunkelhaariger Mann laut.
11 Uhr. In der Stadtbibliothek Saarbrücken stehe ich an einem Bücherregal und lese ein Buch über chinesische Astrologie. Es geht um im Zeichen Pferd geborene Männer. Ohne hinzusehen spüre ich, dass jemand an mir vorbei zur Toilette geht. Die Person öffnet die Toilettentür und pfeift laut.
12 Uhr. Ich sitze in der Stadtbibliothek an einem Tisch und lese "Das Orgasmus-Buch" von Goedele Liekens. Hinter mir sitzt eine Frau. Ihr Freund kommt und sie geben sich einen laut schmatzenden Kuss. Ein unangemessenes Verhalten in einer Bibliothek. Noch ein zweiter, laut schmatzender Kuss und sie gehen gemeinsam weg. "Sie haben sich total widerlich gefaket eben", sagt die innere Stimme.
13.09.2015
Kurze Fahrt nach Saarbrücken mit der Saarbahn. Ich denke an einen Mann in der Stadtbibliothek, der mich interessiert. Er liest antiquarische Bücher. "Liest er wirklich nur diese Bücher? Ich habe früher ..." Ein laut geschmettertes düdeldadüdü aus dem hinteren Teil des Zugs unterbricht meinen Gedanken.
Einige Minuten später, an der Ludwigstraße, steigt ein Schwarzer in die Bahn und setzt sich mir gegenüber. Wieder erklingt aus dem hinteren Saarbahn-Teil ein deutliches düdeldadüdü.
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9 Uhr. Im Rewe am Rastpfuhl stehe ich an der rechten Kasse. vor mir ein Mann mittleren Alters mit Glatze. An der linken Kasse pfeift ein untersetzter, dunkelhaariger Mann laut.
11 Uhr. In der Stadtbibliothek Saarbrücken stehe ich an einem Bücherregal und lese ein Buch über chinesische Astrologie. Es geht um im Zeichen Pferd geborene Männer. Ohne hinzusehen spüre ich, dass jemand an mir vorbei zur Toilette geht. Die Person öffnet die Toilettentür und pfeift laut.
12 Uhr. Ich sitze in der Stadtbibliothek an einem Tisch und lese "Das Orgasmus-Buch" von Goedele Liekens. Hinter mir sitzt eine Frau. Ihr Freund kommt und sie geben sich einen laut schmatzenden Kuss. Ein unangemessenes Verhalten in einer Bibliothek. Noch ein zweiter, laut schmatzender Kuss und sie gehen gemeinsam weg. "Sie haben sich total widerlich gefaket eben", sagt die innere Stimme.
13.09.2015
Kurze Fahrt nach Saarbrücken mit der Saarbahn. Ich denke an einen Mann in der Stadtbibliothek, der mich interessiert. Er liest antiquarische Bücher. "Liest er wirklich nur diese Bücher? Ich habe früher ..." Ein laut geschmettertes düdeldadüdü aus dem hinteren Teil des Zugs unterbricht meinen Gedanken.
Einige Minuten später, an der Ludwigstraße, steigt ein Schwarzer in die Bahn und setzt sich mir gegenüber. Wieder erklingt aus dem hinteren Saarbahn-Teil ein deutliches düdeldadüdü.
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