Freitag, 12. Februar 2016
11.02.2016
Nachmittags auf der Rolltreppe zum DINEA in der Galeria Kaufhof. Vor mir ein türkisches Paar. Die junge Frau, fett und plump, hat ihren Riesen-Arsch in eine knallenge, blutrote Cordhose gezwängt. Ich mache Kotzgeräusche. Sie legt ihrem Freund mit einer betont fraulichen Geste ihre ungeformte Hand auf den rechten Oberarm. Ich sage: "Guck dir die an. Mann, ist die widerlich, ist die hässlich." Durch die Elefantenhaut der Fettkuh dringen meine Worte nicht. Sie grinst ihren Freund dumm an. Dann küssen sie sich.

Abends kommt mir an der Johanneskirche eine Gruppe (deutscher) Jungen entgegen. Einer schaut mir ins Gesicht und ruft laut: "Wilhelm!" Ich weiß nicht, ob er damit meinen ehemaligen Lateinlehrer meint, dessen Nachname Wilhelm war, oder ob er an Goethe gedacht hat. Dann könnte er Wilhelm, den Adressaten der Briefe des jungen Werther meinen oder den Protagonisten aus "Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre".

Im Mülltransporter (im Behördendeutsch: Saarbahn) nach Heusweiler. Nachdem ich zwei afrikanische Frauen mit insgesamt sechs Kleinkindern und diverse andere Schwarze und Moslems überlebt habe, die Gott sei Dank alle in den Asozialen-Vierteln südlich des Rastpfuhl wohnen, gehört die Saarbahn ab dem Siedlerheim wieder den Deutschen, sprich: den Saarländern. Die haben auch einen an der Backe. Heute rauben mir zwei Jung-Juristen den letzten Nerv. Sie stehen hinter mir und fachsimpeln über juristische Probleme. Ich schätze sie auf neunzehn Jahre, Erstsemester und noch im Zustand der Verwirrtheit. Der eine ist klein, blond, mager und sitzt, der andere ist groß, dick, dunkelhaarig, trägt einen Anzug und steht. Der Dicke hat seinen Blick fest auf mich geheftet und beendet jeden Satz mit "Alter". Nach zehn Minuten drehe ich mich um und sage laut "Eh, Alter!" Das wirkt. Sie wechseln das Thema (jetzt geht es um Fallschirmspringen) und das "Alter" hört auf.

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