Dienstag, 16. Februar 2016
Ein Tag im Ikea-Möbelhaus (15.02.2016)
Wie der Titel schon sagt, war ich heute bei Ikea. Ich wollte testen, ob Ikea noch moslemfreie Zone ist. Aber zuerst etwas anderes. Vor einigen Jahren haben deutsche Touristen gegen einen Reiseveranstalter geklagt, weil sie in einem Hotel zusammen mit Behinderten untergebracht waren. Mit Behinderten habe ich kein Problem. Mit Türken usw. allerdings schon.
Synchronizität oder Zufall - heute im Ikea-Restaurant wurde erst einmal meine Resistenz gegen Behinderte getestet. Am Tisch hinter mir frühstücken Rollstuhlfahrer und geistig Behinderte. Sie machen komische Geräusche. Von mir aus können Sie auch sabbern oder mit Essen werfen. Stört mich nicht.

Dann aber geht’s los. Ich hole mir eine zweite Tasse Kaffee und ein Moslem kommt mir entgegen. Übelkeit steigt in mir auf. Am Kaffeeautomaten stehen vier türkische Frauen. „Das muss ja sein, mir kommt’s hoch “, sage ich. Die Phase meiner Selbstbeherrschung ist vorüber. Die Türkinnen drehen sich zu mir um und wollen frech werden. Klappt aber nicht. Stattdessen küssen sich zwei völlig unmotiviert, während ich die Hand nach einer Kaffeetasse ausstrecke. Fast hätten ihre Lippen mich erwischt. „Oh, ein Kuss und genau vor meiner Nase!“, sage ich. Sie haben auf meine Aggression mit einem sinnlosen Kuss vor der Ikea-Kaffeemaschine reagiert. Widerwärtige Geisteskranke.

Der zweite Zusammenstoß mit Türken findet um vierzehn Uhr statt. Ich spaziere durch die Markthalle. Plötzlich laute Schreie hinter mir. Ein Türke brüllt einer Türkin, die mit einem vollen Einkaufswagen an der Kasse steht, in lautstarkem Türkisch etwas zu. Ich versteht nur ö und ü und oglu. Ich schreie genauso laut in bestem Saarländisch: „Joo! Joo! Schrei doch noch e bissje lauter!“ Die Türkin dreht sich um und pöbelt mich an. Sie wedelt mit der Hand vor ihrer Stirn, was bedeutet, dass sie mich für verrückt hält. Ich könnte sie anzeigen, aber sie ist mir zu dumm. Ich sage: „Lass mich in Ruhe, Öztürk!“ und gehe durch die Kasse, um die sauberen, türkenfreien Esswaren im Ikea-Schwedenshop zu betrachten.

Um fünfzehn Uhr bin ich in der Sofa-Abteilung, wo es mein Lieblingssofa (Karlstad, Zweisitzer) nicht mehr gibt, was mich tief enttäuscht. Ein leichtes Durcheinander kommt auf, weil ich einer Frau im Weg bin. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich setze mich in ein Wohnbild in ein weißes Karlstad-Ledersofa (ein Ledersofa kann ich aus tierethischen Gründen nicht kaufen) und schreibe das düdeldadüdü in mein Notizbuch. Jemand pfeift das zweite düdeldadüdü an diesem Tag.

Der dritte Türken-Zusammenstoß findet auf dem Klo statt. Anlass ist der Spiegel MALM (Preis: 1.99 €), den Ikea in Schwarz und in Weiß anbietet. Welchen soll ich kaufen? Ich weiß, dass mein Unterbewusstsein den weißen will, mein Verstand aber will den schwarzen. Was geschieht? Noch während ich die Spiegel betrachte, kommt mir ein großer, schwarzer Mann entgegen. Ich gehe zum Nachdenken aufs Klo. Pinkele und wasche meine Hände. Im Vorraum der Toilette steht eine Türkin mit schwarzem Kopftuch und Kleinkind im Einkaufswagen. Das Kopftuch erinnert mich sofort an die schwarze Variante des MALM-Spiegels. Kauf ihn in Weiß!, soll das heißen. In Schwarz sieht er wie ein Schwarzer oder wie eine Türkin im Kopftuch aus. Schrecklich! Aber ich bin eigensinnig. Ich erlaube auch nicht mir selbst, mich zu bevormunden. Es bleibt bei Schwarz ...
Es schmatzt. Plötzlich schmatzt jemand so laut, dass die Wände der Toilette zu wackeln scheinen. Ich drehe mich um. Die Türkin hat ihr hässliches Kleinkind im Einkaufswagen in ganz untürkischer Weise mit einem lauten Schmatzgeräusch auf die fetten Backen geküsst.

Während ich um 16:30 Uhr durch die Einbauküchen-Abteilung gehe und verzweifelt bin, weil meine Lieblingsküche (Modell GRYTTNÄS, vormals ÄDEL) aus dem Sortiment genommen wird, laufen drei Russinnen um mich herum. „Jede blöde Russin kann sich heute eine Ikea-Einbauküche leisten. Könnt Ihr die nicht in Moskau kaufen?“, ärgere ich mich. Hinter mir schmatzt jemand dreimal laut. Ein dunkelhaariger (westeuropäsicher) Mann mit dunkelhaariger Frau hat das Kleinkind, das er auf dem Arm trägt, dreimal mit einem lauten Schmatzgeräusch auf die Backen geküsst. Drei Schmatzküsse für drei Russinnen. Ich schmatze dreimal in die Luft und der Mann lacht.

Ich bin zurück in der Spiegel-Abteilung. Ich greife mir einen schwarzen Spiegel und sofort kommt mir eine schwarzhaarige türkische Familie entgegen. Die Mutter grinst mich ordinär an. Sie hat die Hand hart auf die Schulter ihrer Tochter gelegt. „Nimm die Hand von der Schulter!“, fauche ich und sie lässt die Hand in den Nacken ihrer Tochter wandern, wo sie wieder bleischwer liegen bleibt. Ich sehe dem Mutter-Tochter-Gespann hinterher. Jetzt will die Mutter die Tochter küssen. Ich zucke so erschreckt zusammen, dass meine Reaktion auch durch die dicke Haut einer Türkin dringt. Sie lässt den Kuss sein und streicht mit den Fingern durch die Haare der Tochter.
(Diese scheinbar zärtlichen Berührungen haben etwas mit Numerologie und Geld zu tun. Es wäre aber zu kompliziert, das hier zu erklären.)
In der Markthalle schreibe ich den Vorfall mit der türkischen Mutter auf. Ein blonder, deutscher Mann kommt mir entgegen. Er streckt mir die Zunge heraus. Das heißt er hat seine Zunge fett im linken Mundwinkel liegen.
(„Mundwinkel“ ist auch ein numerologisch wichtiges Wort, dessen Bedeutung ich hier nicht erklären kann.)

In der Pflanzen-Abteilung verrückte Vogel-Pfiffe eines Kinds. Als ich an der Kasse warte, pfeift jemand leise düdeldadüdü. Hinter der Kasse, nachdem ich am Geldautomaten der Ikano-Bank einhundert Euro abgehoben habe, pfeift wieder jemand leise düdeldadüdü.
Das war mein Tag bei Ikea in Saarlouis-Lisdorf.

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