Täglich belästigt

Im Real im Einkaufszentrum Saar-Basar. Eine Frau mit kurzen grauen Haaren (Messerschnitt) kommt auf mich zu. Sie stößt kurze Pfiffe aus, als hätte sie etwas verloren. Wie ein pfeifender Schlüsselfinder. Sie biegt in einen Gang ein und da steht ihr Mann. Sie hört auf zu pfeifen und redet mit ihm.

Vor dem Pudding-Regal steht eine junge Familie. Vater, Mutter und ein blondgelocktes Töchterchen, sechs oder sieben Jahre alt, das im Einkaufswagen sitzt. Es pfeift laut, während ich ein Päckchen Schokoladenpudding-Pulver aus dem Regal nehme.

Im Aldi im Saar-Basar. Ein Mann mittleren Alters, sonnengebleichte, strohblonde Haare, Schnurrbart in der gleichen Farbe, sieht mich an und pfeift laut.

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Morgens um acht an der Saarbahn-Haltestelle. Etwa zwanzig Meter von mir entfernt stehen ein älterer Mann mit Stock und eine Frau mit grauen Haaren. Ich starre sie sekundenlang an. Ich weiß auch nicht, warum. Der Mann bemerkt meinen Blick und küsst die Frau auf den Mund.

10:33 Uhr. Am Internet-Computer der Stadtbibliothek Saarbrücken. Ich rufe meinen Wordpress-Blog auf. Sehe zu meinem Erstaunen, dass ein Post nur aus der x-fachen Wiederholung des Satzes "Ich will Sex" besteht. Diesen Post hatte ich ganz vergessen. Auf dem Gustav-Regler-Platz pfeift ein kleiner Junge wie ein Vögelchen.

11 Uhr. Im Lidl Breslauerstraße. Ein großer, glatzköpfiger Mann in grün-weiß-kariertem Hemd geht in der Obstabteilung an mir vorbei und singt ein albernes Liedchen. Einige Minuten später steht er an der Kasse neben mir. Er pfeift laut und durchdringend.

12 Uhr. In der Saarbahn. Vor mir ein Mann mit modischem Herren-Dutt. Leicht angeekelt sehe ich zu, wie er das Haar-Knötchen an seinem Hinterkopf löst und wieder neu knotet. Jemand pfeift düdeldadüdü.

16:10 Uhr. Am Hauptbahnhof Saarbrücken im Info-Center. Ich suche die Verbindung Saarbrücken-Basel und zurück. Eine Frau kommt herein. Groß, dunkelhäutig, blonde Haare. Ein Mann pfeift laut düdeldadüdü.

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Vormittags. Ich war im Waschsalon und habe Wäsche in die Maschine gestopft. Später sitze ich auf einer der Doppelbänke in der Europa-Galerie. Hinter mir stinkt es plötzlich nach billigem Rasierwasser. Ein älterer, dicker Mann hat seine Hose heruntergezogen und fummelt an sich herum. Er zerrt an seiner Unterhose, die sich verheddert hat. Ich kann bis in seine Leiste schauen (Gottseidank nicht tiefer).

Ich bin zurück im Waschsalon und hole die Wäsche aus der Maschine. Ein Mann, modische rote Steppweste und Jeans, kommt mit einem Wäschekorb unter dem Arm herein. Er pfeift kurze abgehackte Melodien. Dazwischen sagt er "Guten Morgen!". Als Antwort pfeife ich auch.

11:35 Uhr. In der Saarbahn. Ich stehe. Auf dem Sitz vor mir tippt eine Blondierte mit orangerot lackierten Fingernägeln Sätze in ihr Handy. Sie skypet oder chattet. Auf dem Sitz vor ihr ein junger Vater und seine Tochter. Das Mädchen klettert auf den Schoß seines Vaters. Im Zug pfeift jemand düdeldadüdü.

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