Samstag, 27. Juni 2015
26.06.2015
Vormittags. Sobald ich ein Zuhause habe, werde ich eine Espresso-Maschine anschaffen und Espresso zubereiten. So spare ich Kondensmilch. Ich will vegan leben. In der Diskonto-Passage gehe ich an der Filiale der Metzgerei Schröder vorbei. Ein grauhaariger Mann in Bermudas und rot-weiß-kariertem Hemd (die Farben des Schröder-Logos) kommt mir laut pfeifend entgegen. Er pfeift eine richtig komplizierte Melodie. Ich sehe ihm angeekelt nach. Er betritt die Metzgerei und spricht mit einer Verkäuferin hinter der Fleischtheke.

Nachmittags. Auf dem Gustav-Regler-Platz sitzt mitten unter den Menschen eine Taube mit fast schwarzen Federn auf einem Gully-Deckel und sonnt sich. Die Tiere sind vollkommen selbstbewusst, denke ich. Sie wissen nicht, dass es Leute gibt, die sie hassen. Ein großer, dunkelhaariger, hübscher, junger Mann kommt mir mit tänzelndem Schritt entgegen. Er fällt auf. Er sieht aus wie die Taube in Menschengestalt. Ich gehe weiter. Auf dem Weg zur Johanneskirche greifen kurz hintereinander drei Männer (zwei Türken und ein Deutscher) an ihren Penis. In der Saarbahn steht ein Mann mit Kopfhörern. Er pfeift. Kurz vor dem Aussteigen pfeift er leise düdeldadüdü.

Seit einigen Tagen denke ich oft an zwei ehemalige Kommilitonen von mir. Paul war der Freund einer Freundin. Alex war ein hübscher, dunkelhaariger Homosexueller aus Südamerika. Paul, auch hübsch und dunkelhaarig, aber nicht schwul, war mit Alex befreundet. Heute steht vor dem Ausgang der Stadtbibliothek ein junges Paar. Die Frau ist Deutsche und hat lange, dunkle Haare. Der Mann hat mehr als schulterlange, schwarze Haare. Er sieht aus wie ein Azteke, ein Andenbewohner. Als ich an den beiden vorbeigehe, umarmen sie sich plötzlich. Die übliche Knutsch-Belästigung. Die Frau legt den Kopf an die Schulter ihres Freunds, er legt den Arm um sie. Sie stehen mitten auf dem Bürgersteig und behindern den Durchgangsverkehr. Ich rege mich auf. Ich stelle mich neben das Paar und stöhne. Dann sage ich: "Oh, ist die Welt schlecht. Nimm mich in deine starken, schützenden Arme und halte mich." Ich kriege richtige Hass-Gefühle, wenn ich den beiden zusehe. Nach ein paar Sekunden verstehen sie mich, hören mit der unangemessenen Knutscherei auf und gehen weiter.

16:50 Uhr. Ich will an der Börse Wertpapiere verkaufen, aber mein Internetprovider BLAU macht Probleme. Keine Verbindung möglich. Ich gehe durch die Mainzer Straße in der Nähe des McDonald's und denke "Scheiß-Blau". Ein Paar kommt mir entgegen. Die Frau dick und blondiert, der Mann mittelblond, mittelgroß, normalgewichtig. Er trägt blaue Sweat-Bermudas und ein blaues T-Shirt. Die Farben ähneln denen von blau.de. Während ich mich über Blau ärgere, greift der Mann in Blau sich durch die Schlabber-Bermudas an den Penis.

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Donnerstag, 25. Juni 2015
24.06.2015
14:45 Uhr. Ich sitze auf einer Treppe an der Saar. Ich habe ein Notizbuch auf den Knien und schreibe etwas hinein. Zwei Radfahrer radeln hinter mir entlang. Beide um die Vierzig. Der Mann ist blond und übergewichtig, die Frau hat lange, schwarzgefärbte Haare. Primitive Saarbrücker Proleten. Der Mann ruft mir fröhlich-bösartig "Hallo, Oma!" zu. Ich schreie ihm, so laut ich kann, hinterher "Halt´s Maul!".

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Montag, 22. Juni 2015
20.06.2015
Am Cottbuser Platz steigt ein Paar mit Baby im Kinderwagen ein. Beide haben diese Ohrplatten in den Ohren, die riesige Löcher in den Ohrläppchen verursachen. Sie stellen sich neben mich und der junge Mann pfeift. Minutenlang. Leises, dünnes, hilfloses Pfeifen. Seine Freundin sieht ihn an und sagt: "Iss gudd, Schatz". Er hört auf zu pfeifen.

Eine angewelkte Frau mit kurzen, blondierten Haaren kommt mir im Einkaufzentrum Saar-Basar entgegen und zeigt mir die Zunge. Sie streckt sie bis zur Wurzel aus dem Mund und bewegt das ganze Fleischstück hin und her und rauf und runter. Ich gehe nah an sie heran und mache die Bewegung mit meiner Zunge nach, aber sie bemerkt mich nicht.

Vier ausländische Jugendliche laufen in der dritten Etage der Stadtbibliothek hinter mir her. Als ich mich umdrehe, fasst sich einer, er ist dick, an den Penis.

In der Saarbahn. Zwei Männer und eine Frau, rumänische Roma, steigen ein. Einer der Männer, er ist dünn und trägt eine dicke Silberkette um den Hals, fasst an seinen Penis. Die drei setzen sich auf einen Vierersitz, wo die Frau während der ganzen Fahrt telefoniert.

Saarbahn-Haltestelle Kaiserstraße. Drei (deutsche) Jugendliche stehen rum. Zwei dicke, langhaarige Mädchen und ein Junge. Während der Zug einfährt und sie meinen Blick spüren, küssen die Mädchen sich auf den Mund. Der Junge steigt in die Bahn ein und setzt sich mit verwundertem Gesichtsausdruck auf einen Platz in meiner Nähe.

In der Saarbahn nach Lebach. Eine Frau in grünem Ledermantel betrachtet Urlaubsfotos auf ihrem Smartphone. Am Ausgang steht ein blonder Zwölfjähriger mit schicker Kurzhaarfrisur und hört mit Kopfhörern Musik von seinem Handy. Im Zug pfeift jemand düdeldadüd.

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19.06.2015
In der Saarbahn zum Römerkastell steht neben mir ein etwa zwölfjähriges blondes Mädchen. Sie ist hübsch, sportlich, trägt einen Trainingsanzug. Sie knabbert an ihren Fingernägeln und betrachtet ihre Umgebung mit scheuen Rehaugen. "Die will auch nur einen Freund", sagt meine innere Stimme. Am Ausgang steht ein fetter, etwa dreizehnjähriger Türke. Er trägt weite, geblümte Bermudas. Sein Bauch hängt über den Hosenbund. Während ich über das blonde Mädchen nachdenke, grabscht er mit der rechten Hand in seinen Schritt. Er greift Penis und Hoden mit seinen derben Fingern und drückt lang und breit darauf herum.
Auf dem Vierersitz sitzt ein grauhaariger Mann mit Schnurrbart und blauer Schirmmütze. Wie er sich wohl beim Sex benimmt? Er sieht grob und gewöhnlich aus, aber seine Hände sind ganz gut geformt. Am Römerkastell steigen der Grauhaarige und ich aus. Ich sehe ihm nach. Er pfeift laut.

Einkaufszentrum Saar-Basar. Im dm-Drogerie-Markt kaufe ich einen Becher Soja-Cappuccino. Während ich bezahle, pfeift jemand hinter mir. Ich drehe mich um. Der Mann vom PROSEGUR-Sicherheitsdienst, der absolut immer pfeift, wenn er mich sieht, rennt mit einem verplombten Geldkoffer in der Hand durch die Kasse und pfeift leise.
Am Stand von Papillon kaufe ich einen grauen Nylon-Rucksack. Der Mann von PROSEGUR geht wieder an mir vorbei.Er trägt keine Jacke. An seinem Gürtel hängt ein Halfter, in dem eine Pistole steckt. Er pfeift laut, während er zum Pizza-Stand "Ditsch" geht.

Auf einer Bank vor dem Einkaufszentrum Saar-Basar. Zwei Meter neben mir bleibt ein kleiner, dunkelhaariger Mann stehen. Er trägt eine schwarze Hose und eine graue Jacke. Er stößt einen schrillen Pfiff aus, winkt und ruft: "Wolfgang!". Ein grauhaariger Mann dreht sich um, geht aber weiter. Weit und breit kein Wolfgang zu sehen. Der Dunkelhaarige überspielt seine Verlegenheit, indem er mit wiegenden Hüften davonstolziert. Er springt betont lässig über eine niedrige Hecke und verschwindet dann im Parkhaus.

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