Donnerstag, 21. Mai 2015
19.05.2015
8:30 Uhr. Bahnhofshalle. Ich denke: "Ich mache nie wieder etwas in einer Gruppe". Ein Mann pfeift laut.

Kurz vorm Netto-Supermarkt in der Gersweilerstraße. Ich denke an das Foto von der Kanadagans auf Flickr. Sie sitzt seit März auf Zementeiern und brütet. Sie kann nicht verstehen, warum aus den Eiern keine Küken schlüpfen. Ich finde das unheimlich traurig. Eine Frau über Fünfzig in einem weißen Auto, dunkle Locken, "selbstbewusst", pfeift laut. Das Fahrerfenster ist offen.

13 Uhr. In der Saarbahn von Johanneskirche nach Römerkastell. Ich denke an meine Digicam Canon Ixus. Ich habe sie gekauft, weil mir das Design gefällt. Die Fotos sind mittelmäßig. Wie oft, wenn ich an ein elektronisches Gerät denke (das noch dazu wie die Ixus beim Scharfstellen laut piept) pfeift jemand düdeldadüdü.
Ich denke weiter an Fotos. Ich könnte alle meine Fotos auf Flickr laden. Sogar die Nacktfotos. Verboten ist das nicht. Auch mit nicht perfekter Figur kann ich ... Jemand pfeift düdeldadüdü.

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Dienstag, 19. Mai 2015
Baden-Baden
Ich habe einen netten Samstag im Rentnerstädtchen Baden-Baden verbracht. Größer und internationaler als ich mir das vorgestellt hatte. Viele Touristen aus Italien und Russland. Das Wetter war perfekt. Wermutstropfen gab es aber auch. Die Rückfahrt mit der Bahn, die nach Streckensperrung und Zugausfällen sechs Stunden gedauert hat. Normal sind zwei Stunden. Und:

Ich schlendere über den Flohmarkt vor der weltberühmten Trinkhalle. An einem Stand bleibe ich stehen und bewundere dreiarmige Messinglüster. Muss ich hier feilschen? Ein ganz in Schwarz gekleideter Mann, vielleicht Italiener, drängt sich an mir vorbei und pfeift durchdringend.

In der Fußgängerzone bleibe ich vor einem Schild stehen. "Augenarzt und Sehschule" lese ich. Im Café hinter mir pfeift jemand düdeldadüdü.

Ich fotografiere "Brenners Park Hotel Spa". Sieht richtig teuer aus. Ein junger Mann geht an mir vorbei und pfeift.

Am Leopoldsplatz an der Bushaltestelle. Eine Frau mit langen roten Haaren radelt an mir vorbei und pfeift.

Im MacDonalds am Hauptbahnhof in Mainz gerate ich in eine Gruppe betrunkener Mainz05-Fans. Sie reden großmäulig daher. Einer rülpst einer Frau (nicht mir) ins Gesicht. Der die lautesten Reden geschwungen hat, pfeift laut, als es im Raum still wird.

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Freitag, 15. Mai 2015
13.05.2015
Heute bin ich aus der Stadtbibliothek Saarbrücken weggemobbt worden.
13 Uhr. Ich sitze am Internet-Computer. An einem Tisch in der Nähe drei männliche Schüler, die ruhig lernen. Ein Dunkelhaariger steht auf und geht Richtung Toilette. Er geht an mir vorbei und fasst an seinen Penis. Er verzieht das Gesicht. Vielleicht ist es ihm peinlich.
Nach einigen Minuten kommt er zurück. Jetzt ändert sich die Stimmung. Aus bravem Lernen wird Beinahe-Randale. Stühle werden gerückt. Es klingt, als gingen Möbel zu Bruch. Die Jungen kichern. Sie schlagen sich gegenseitig auf die Schulter. Sie reden laut miteinander. Keine sinnvollen Sätze, sondern stereotype Wendungen: "Du klääner Wichser, Alter! Beschissen, Alter! Oh, Alter. Oh, Alter. Joo, Alter ..." Das Wort 'Alter' wiederholen sie immer wieder.
Ich sehe dem Treiben fünf Minuten zu. Dann bekomme ich einen nervösen Hustenanfall. Einer der Jugendlichen macht mein Husten nach. Ich gehe auf die Toilette und trinke Wasser. Dannn schalte ich den Computer aus und verlasse die Bibliothek.

13:15 Uhr. An der Saarbahn-Haltestelle Johanneskirche. Der Vorfall mit dem jungen Türken gestern geht mir durch den Kopf. "Die [Türken] können es nicht einmal ertragen, dass eine Frau sie ansieht", sagt meine innere Stimme. Ein kleiner, grauhaariger Asiate, der neben mir auf den Zug wartet, pfeift leise düdeldadüdü.

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