Mittwoch, 3. Februar 2016
02.02.2016
In der Saarbahn. Eine Frau, olivgrüner Parka, Pferdeschwanz, stellt sich vor mich. Sie hält sich nicht an der Stange fest, sondern an der Tür. Sie schüttelt ihren Pferdeschwanz. Jemand pfeift düdeldadüdü.

In der Stadtbibliothek Saarbrücken stehe ich im Lesecafé an einem der hohen Tische und beobachte, wer in die Bibliothek hineingeht. Draußen vor der Tür unterhalten sich ein großer, grauhaariger Mann und eine dicke, blonde Frau mittleren Alters. Ich warte auf Herrn Prinz. Ich denke an Sex. Plötzlich küssen der Mann und die Frau sich steif und plump auf die Wangen. Wie immer in dieser Situation fühle ich mich, als hätten sie mich genau auf meine Schamlippen geküsst. Ich spüre ihre Lippen in meinen Schamhaaren.

Der große, blonde Mann an der DINEA-Essensausgabe, der immer pfeift, sobald ich das Restaurant betrete, pfeift auch heute. Er pfeift von der Sekunde, in der ich ein Tablett vom Stapel nehme, bis zu dem Moment, an dem ich es an der Kasse abstelle, um zu bezahlen. Dann ist er ruhig.

Mit Kopfhörern höre und sehe ich im DINEA das Video zum Amy-Winehouse-Song "Back to Black". Dann verlasse ich das Restaurant. Vor dem Kaufhaus begegnet mir ein junges Paar. Beide klein, sie dunkelhaarig, in olivgrünem Parka, er blond, untersetzt und mit einer Bierflasche in der rechten Hand. Während das Paar vor mir die Straße überquert, singt der Mann laut und falsch "la-la-la ... la-la-la" (ich glaube, das ist ein Fußballsong). Dann spuckt er zur rechten Seite aus.

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