Dienstag, 2. Februar 2016
30.01.2016
Kaffeetrinken im DINEA in der Galeria Kaufhof. Am Tisch mir gegenüber sitzt ein Mann mit einer weißen Tolle wie einst Leonard Bernstein. "Er lebt nur noch ein paar Jahre", sagt meine innere Stimme. Auch gut. Der Typ ist mir widerlich. Er beobachtet mich ebenso feindselig wie ich ihn. Dabei trommelt er ununterbrochen mit den Fingern der linken Hand auf die Tischplatte. Das Geräusch macht mich wahnsinnig. Ich muss mich an einen anderen Tisch setzen.

Ich gehe durch die Trierer Straße. Jede Menge Ausländer sind unterwegs. Sie sind mir verhasst. Aber, denke ich, deshalb sehe ich nicht in jedem Deutschen ein Licht. Ein älterer Mann kommt mir entgegen. Der typische hässliche Deutsche. Im Fahrrad-Dress mit engen, schwarzen Hosen. Er sieht alkoholisiert aus. Als wir aneinander vorbeigehen, singt er unmelodisch wie Betrunkene es tun. Ich singe auch. Er lacht laut auf. Ich lache auch.

In der Saarbahn nach Saarbrücken. Die Haustür des Hauses, in dem ich wohne, klemmt. Ich musste sie mit Gewalt auftreten. Ich zittere noch vor Aufregung. Ich denke an öffentliche Toiletten. Warum rütteln Leute an der Tür, wenn sie von außen an dem roten Signal sehen, dass die Toilette besetzt ist? Ich hasse das ... Im Zug pfeift jemand laut düdeldadüdü.

Der Zug ist verstopft von Islamisten (oder mannähnlichen Wesen mit Islamisten-Bärten), die den Durchgang blockieren. Mit vor Ekel angehaltenem Atem kämpfe ich mich durch schwarze Haare und Rachenlaute zum Kinderwagenplatz - und lande in der Hölle. Ein junges Paar steht dort. Eng umschlungen. Unterleib an Unterleib. Ein kleiner, dicker Asiate, der von seiner dümmlichen, blonden Freundin nicht genug bekommen kann. Zungenkuss folgt auf Zungenkuss und ich muss zusehen. Ich falle vor Ekel fast in Ohnmacht. In einer schlechten Meg-Ryan-Imitation (es geht um die berühmte Orgasmus-Szene im Film "Harry und Sally") gebe ich mehrere Stöhnlaute von mir. Ich klinge wie eine Kuh mit Verdauungsstörungen. Also sage ich: "Oh, ist mir schlecht." Der junge Mann fragt teilnehmend: "Ist Ihnen nicht gut?" Ich lache höhnisch auf, stelle mich einige Meter von dem ineinander verhakten Paar weg und rede vor mich hin: "Ja, mir ist schlecht. Es sind widerliche Leute im Zug. Mir kommt das Mittagessen hoch." Endlich haben die zwei Monster kapiert. Sie küssen sich nicht mehr. Später gehen sie vor mir her. Sie halten sich an den Händen, aber das Knutschen hat aufgehört.

Worum es in diesem Blog geht? Bitte hier klicken.