Samstag, 9. Januar 2016
06.01.2016
Kurz vor acht Uhr abends in der Saarbahn nach Lebach. In der vergangenen Nacht habe ich das Buch "Frauen" von Gabriele Gillen gelesen. Die Autorin behauptet, dass gemessen am Body-Maß-Index (BMI) im Saarland die bundesweit hässlichsten Menschen leben. Das stimmt. Wie zur Bestätigung dieser These steigen am Cottbuser Platz zwei Frauen ein. Vermutlich Schwestern. Beide sind ungefähr 1,50 m groß und über 100 kg schwer. Sie haben derbe, dumme Gesichter. Eine hat ihre dünnen, rotbraun gefärbten, fettigen Haare zu einem Knoten hochgezwirbelt, der wie ein absurdes Krönchen auf ihrem Kopf sitzt. Sie nehmen auf dem Vierersitz vor mir Platz. Zwei Haltestellen weiter erhebt die mit dem Knoten ihren massigen Körper vom Sitz, beugt sich zu der anderen Fettleibigen hinunter ... jetzt sind die Bäuche im Weg. Irgendwie gelingt es den zwei Frauen sich zu umarmen und dann geben sie sich zwei schmatzende Küsschen auf die Wangen. Die mit dem Knoten steigt aus. (Belästigt hat mich übrigens der sinnlose, aufdringliche Kuss und nicht das Aussehen der Frauen. Das war nichts Besonderes. So sehen im Saarland viele aus.)

Am Rastpfuhl steigt ein türkisches Paar mit vier kleinen Kindern in die Saarbahn ein. Das fünfte schläft im Kinderwagen. Alle rennen durcheinander und suchen eiinen Platz. Einer der türkischen Jungen stellt sich vor mich. Er grapscht nach der Haltestange und drückt dabei seinen Körper gegen meinen. Ich verpasse ihm einen Stüber mit dem Ellbogen in den Nacken. Er läuft zu seiner Mutter und beschwert sich, aber sie hört ihm nicht zu.

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