Mittwoch, 15. April 2015
14.04.2015
annettekrauss, 13:55h
Morgens halb neun im REWE an der Kasse. Ich habe eine Packung Toastbrot und eine Banane auf das Warenband gelegt. Ein Kunde stellt sich hinter mich. Er ist unruhig. Vorne bezahlt eine Frau mit Karte. Der Kunde hinter mir beginnt, seine Waren auf das Band zu legen. Es ist aber kein Platz. Er hält beide Hände einen Zentimeter über mein Toastbrot und meine Banane und fragt: "Darf ich das nach vorne schieben?". Er ist ein dicklicher blonder Typ, der aussieht wie der junge Helmut Kohl. Ich schreie laut: "Nein!". Ich zittere am ganzen Körper. "Bitte fassen Sie mein Essen nicht an!". "Ich habe ja nur gefragt", murmelt er.
Immerhin gefragt. Andere fragen nicht. Seit Jahren muss ich mein Essen gegen zudringliche Übergriffe verteidigen. Seit ich im Jahr 2009 die ausgesetzten Zwergkaninchen auf dem Friedhof entdeckt habe. Kaninchen sind futterneidisch, habe ich gelesen. Sie mögen Körperkontakt zu Artgenossen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen meiner Zuneigung zu den Friedhofshäschen und den permanenten Versuchen fremder Leute, an meinem Essen herumzufummeln oder an meiner Jacke, meinem Rucksack ...
12:45 Uhr. EKZ Saar-Basar. Ich gehe an der italienischen Eisdiele vorbei. Heute kein Eis. Ich habe schon genug Eiweiß gegessen. Vielleicht esse ich morgen im Deutsch-Französischen Garten ein Eis ... oder lieber Zuckerwatte ... Ein blonder Vater mit seinem kleinen Sohn kommt mir entgegen. Der Junge lächelt glücklich, als ich an Zuckerwatte denke. Der Vater fasst seinen Penis an.
Ich setze mich auf eine Bank und schreibe den Vorfall auf. Ein Mann mit roter, geschwollener Alkoholiker-Nase setzt sich neben mich. Ein unvorstellbar widerlicher Geruch nach verstopfter Toilette geht von ihm aus. Ich stehe auf und schreibe im Gang vor den Toiletten im Stehen weiter.
Während ich noch an die Wand gelehnt schreibe, kommt ein Mann (Italiener?) laut pfeifend in den Gang. Er geht Richtung Toilette. Ich pfeife auch. Er dreht sich um und lacht freundlich. Ich rufe ihm nach: "Ach, ist das toll, aufs Klo zu gehen. Da kann ich meinen Penis auspacken und fröhlich pinkeln". Er pfeift weiter. Ich pfeife auch.
15 Uhr. Ich stehe im Gang vor den Toiletten und räume meine Einkaufstüten in ein Schließfach. Ein Mann mit Glatze geht vorbei. Er sieht mich und pfeift. Ich pfeife auch.
16:30 Uhr. Eine türkische Mutter mit drei Kindern nähert sich dem Spielzeug-Zug "Kiddy Train" (einen Euro einwerfen und die Kleinen können eine Minute im Kreis fahren). Sie bleiben vor dem Plastik-Gefährt stehen. Ich sehe ihnen zu. Werden sie den einen Euro ausgeben? Der älteste Junge, ungefähr neun Jahre alt, greift sich an den Penis.
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Immerhin gefragt. Andere fragen nicht. Seit Jahren muss ich mein Essen gegen zudringliche Übergriffe verteidigen. Seit ich im Jahr 2009 die ausgesetzten Zwergkaninchen auf dem Friedhof entdeckt habe. Kaninchen sind futterneidisch, habe ich gelesen. Sie mögen Körperkontakt zu Artgenossen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen meiner Zuneigung zu den Friedhofshäschen und den permanenten Versuchen fremder Leute, an meinem Essen herumzufummeln oder an meiner Jacke, meinem Rucksack ...
12:45 Uhr. EKZ Saar-Basar. Ich gehe an der italienischen Eisdiele vorbei. Heute kein Eis. Ich habe schon genug Eiweiß gegessen. Vielleicht esse ich morgen im Deutsch-Französischen Garten ein Eis ... oder lieber Zuckerwatte ... Ein blonder Vater mit seinem kleinen Sohn kommt mir entgegen. Der Junge lächelt glücklich, als ich an Zuckerwatte denke. Der Vater fasst seinen Penis an.
Ich setze mich auf eine Bank und schreibe den Vorfall auf. Ein Mann mit roter, geschwollener Alkoholiker-Nase setzt sich neben mich. Ein unvorstellbar widerlicher Geruch nach verstopfter Toilette geht von ihm aus. Ich stehe auf und schreibe im Gang vor den Toiletten im Stehen weiter.
Während ich noch an die Wand gelehnt schreibe, kommt ein Mann (Italiener?) laut pfeifend in den Gang. Er geht Richtung Toilette. Ich pfeife auch. Er dreht sich um und lacht freundlich. Ich rufe ihm nach: "Ach, ist das toll, aufs Klo zu gehen. Da kann ich meinen Penis auspacken und fröhlich pinkeln". Er pfeift weiter. Ich pfeife auch.
15 Uhr. Ich stehe im Gang vor den Toiletten und räume meine Einkaufstüten in ein Schließfach. Ein Mann mit Glatze geht vorbei. Er sieht mich und pfeift. Ich pfeife auch.
16:30 Uhr. Eine türkische Mutter mit drei Kindern nähert sich dem Spielzeug-Zug "Kiddy Train" (einen Euro einwerfen und die Kleinen können eine Minute im Kreis fahren). Sie bleiben vor dem Plastik-Gefährt stehen. Ich sehe ihnen zu. Werden sie den einen Euro ausgeben? Der älteste Junge, ungefähr neun Jahre alt, greift sich an den Penis.
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