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Dienstag, 9. Februar 2016
08.02.2016
annettekrauss, 13:09h
Um 8:40 Uhr an der Haltestelle Heusweiler Schulzentrum. Am Gleis gegenüber hält die Saarbahn Richtung Heusweiler Markt. Es sind zwei Personen im Zug. Ein dicker Ausländer und eine Frau. Der Dicke bohrt in der Nase. Er stochert mit einem Finger der rechten Hand in seinem Nasenloch und betrachtet das Stück Rotz, das er herausbefördert hat. Er sieht zu der Frau (auch Ausländerin) hinüber, als wollte er ihr den Rotz an seinem Finger zeigen und Lob dafür einheimsen. Dann führt er einen Finger der linken Hand zum Nasenloch ... Die Bahn fährt weiter und ich kann nicht mehr Zeuge seiner nächsten Heldentat (das Herausbefördern von einem zweiten Stückchen Rotz) werden.
Auf der Rolltreppe im Karstadt. Ich bin verzweifelt. So geht es nicht weiter. Ich muss Herrn Prinz ansprechen. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, schon gehen die Belästigungen los. Gleich drei Leute auf der Rolltreppe nebenan, die in die andere Richtung fährt, benehmen sich eigenartig. 1. Ein Mädchen mit rotbraun gefärbten Haaren lehnt seinen Kopf hilfesuchend an die Brust ihres Vaters, während die grauhaarige Mutter zusieht. 2. Ein Paar, beide grauhaarig und hässlich, die Frau mit auffallend schlechten Zähnen (nur grauschwarze Stummel im Mund), sieht sich plötzlich verliebt in die Augen. Als sie genau neben mir sind, lächeln sie sich an und küssen sich mit einem lauten Schmatzgeräusch auf den Mund. Ich mache das Schmatzen nach. 3. Ein großer Mann mit wenig Haaren auf dem Kopf lächelt mich schief an. Ich werfe ihm einen hasserfüllten Blick zu und seine Mundwinkel kommen wieder ins Lot.
(Für das Auftauchen der Frau mit den grauschwarzen Stummeln im Mund gibt es eine Erklärung: Ich habe bei Lidl eine grauschwarz-melierte Fleecejacke gekauft. Sie ist hässlich, ich werde sie umtauschen. Das Mädchen mit den rotgefärbten Haaren könnte für die roten Paspel an der Jacke stehen, die auch nur primitiv und unreif aussehen. Und der Mann? Es sind heute morgen auch noch drei Notizbücher in meinen Einkaufswagen gewandert. Sie haben einen blassen Einband mit einem zarten Strichmuster, das aussieht wie der spärliche Haarwuchs auf dem Kopf eines Mannes. Ich wollte sie nicht kaufen, aber sie haben mich angelächelt, wie man so sagt.)
In der Saarbahn habe ich einen Vierersitz für mich alleine. Ein Paar taucht auf. Beide im Studentenalter und optisch die Herr-Prinz-und-Ich-Kombination. Er dunkelhaarig, sie blond. Sie wollen sich mir gegenüber hinsetzen. Ich verbarrikadiere mit meinen Beinen den Sitz und kann so eine widerliche Knutscherei mit Schmatzen und viel Zunge, die sich vor meinen Augen abspielen sollte, verhindern. Sie müssen sich einander gegenüber setzen. Verliebte Blicke gibt es trotzdem und sie ist kurz davor, sein Bein zu tätscheln. Zu meinem Glück habe ich gerade zu Mittag gegessen und kann durch drei fette laute Rülpser das Weiterwandern ihrer Hand unterbinden. Nach drei Haltestellen steigen sie aus.
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Auf der Rolltreppe im Karstadt. Ich bin verzweifelt. So geht es nicht weiter. Ich muss Herrn Prinz ansprechen. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, schon gehen die Belästigungen los. Gleich drei Leute auf der Rolltreppe nebenan, die in die andere Richtung fährt, benehmen sich eigenartig. 1. Ein Mädchen mit rotbraun gefärbten Haaren lehnt seinen Kopf hilfesuchend an die Brust ihres Vaters, während die grauhaarige Mutter zusieht. 2. Ein Paar, beide grauhaarig und hässlich, die Frau mit auffallend schlechten Zähnen (nur grauschwarze Stummel im Mund), sieht sich plötzlich verliebt in die Augen. Als sie genau neben mir sind, lächeln sie sich an und küssen sich mit einem lauten Schmatzgeräusch auf den Mund. Ich mache das Schmatzen nach. 3. Ein großer Mann mit wenig Haaren auf dem Kopf lächelt mich schief an. Ich werfe ihm einen hasserfüllten Blick zu und seine Mundwinkel kommen wieder ins Lot.
(Für das Auftauchen der Frau mit den grauschwarzen Stummeln im Mund gibt es eine Erklärung: Ich habe bei Lidl eine grauschwarz-melierte Fleecejacke gekauft. Sie ist hässlich, ich werde sie umtauschen. Das Mädchen mit den rotgefärbten Haaren könnte für die roten Paspel an der Jacke stehen, die auch nur primitiv und unreif aussehen. Und der Mann? Es sind heute morgen auch noch drei Notizbücher in meinen Einkaufswagen gewandert. Sie haben einen blassen Einband mit einem zarten Strichmuster, das aussieht wie der spärliche Haarwuchs auf dem Kopf eines Mannes. Ich wollte sie nicht kaufen, aber sie haben mich angelächelt, wie man so sagt.)
In der Saarbahn habe ich einen Vierersitz für mich alleine. Ein Paar taucht auf. Beide im Studentenalter und optisch die Herr-Prinz-und-Ich-Kombination. Er dunkelhaarig, sie blond. Sie wollen sich mir gegenüber hinsetzen. Ich verbarrikadiere mit meinen Beinen den Sitz und kann so eine widerliche Knutscherei mit Schmatzen und viel Zunge, die sich vor meinen Augen abspielen sollte, verhindern. Sie müssen sich einander gegenüber setzen. Verliebte Blicke gibt es trotzdem und sie ist kurz davor, sein Bein zu tätscheln. Zu meinem Glück habe ich gerade zu Mittag gegessen und kann durch drei fette laute Rülpser das Weiterwandern ihrer Hand unterbinden. Nach drei Haltestellen steigen sie aus.
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Montag, 8. Februar 2016
07.02.2016
annettekrauss, 12:17h
Ich habe meine Periode. Wie immer an solchen Tagen ziehe ich mich aus und streichele meine Vagina, meinen äußeren Schamhügel, um mich zu entspannen und Menstruationskrämpfen vorzubeugen.
Um kurz nach dreizehn Uhr fahre ich mit der Saarbahn nach Saarbrücken. Auf dem Platz mir gegenüber sitzt ein grauhaariger Mann mit Bierbauch und Schnurrbart. Er schaut mich missmutig an. Ich schaue zurück. Dann streichelt er mit der rechten Hand seinen Penis in der Jeans. Es ist die gleiche Bewegung, mit der ich kurz zuvor meine Vagina gestreichelt habe.
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Um kurz nach dreizehn Uhr fahre ich mit der Saarbahn nach Saarbrücken. Auf dem Platz mir gegenüber sitzt ein grauhaariger Mann mit Bierbauch und Schnurrbart. Er schaut mich missmutig an. Ich schaue zurück. Dann streichelt er mit der rechten Hand seinen Penis in der Jeans. Es ist die gleiche Bewegung, mit der ich kurz zuvor meine Vagina gestreichelt habe.
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Samstag, 6. Februar 2016
05.02.2016
annettekrauss, 15:00h
Morgens in der Europa-Galerie. Ich fahre auf der Rolltreppe ins Untergeschoss. Der ADAC hat einen Info-Stand aufgebaut. Ein Mann steht neben einem Tisch, sieht mich an und pfeift.
Dann treffe ich zwei Jugendliche, die ich schon von früheren unerfreulichen Begegnungen kenne. Ein großer, dünner Schwarzer, den ich Barack Obama nenne, und ein schlaksiger Blonder. Zur Zeit ist er Donald Trump. Mich halten sie für Angela Merkel. Ich sitze auf einer Bank und esse Dinkel-Brezeln vom dm-Markt. Sie lümmeln sich kichernd auf die Bank hinter mir (es stehen immer zwei Bänke Rückenlehne an Rückenlehne). Ich spüre ihre Körperausdünstungen. Sie sind viel zu nah. Ich stehe auf und setze mich auf eine andere Bank. Sie stehen auch auf und tappen eine Runde durch das Untergeschoss der Europa-Galerie. Nach fünf Minuten kommen sie zurück. Sie lassen sich wieder auf die Bank hinter mir fallen. Erbost sage ich: "Lasst mich in Ruhe!", packe meine Tasche und setze mich an einen anderen Platz. Die zwei Wichser lachen.
Mittags im LeBuffet im Karstadt. Ich surfe auf der Website von peta.de. Ein junger Mann betritt das Restaurant. Er sieht aus, wie ich mir einen PETA-Aktivisten vorstelle. Später sehe ich auf seinen Teller. Er isst Fleisch. Nein, er ist kein PETA-Aktivist. Vor dem Eingang des LeBuffet, im Karstadt-Verkaufsraum, pfeift jemand laut düdeldadüdü.
Immer noch im LeBuffet. Ich schreibe eine E-Mail an ein Unternehmen, das Daunen in Winterkleidung verarbeitet. Plötzlich schmatzt es laut neben mir. Ein Paar - beide dumm, dick und blond - hat sich mit einem Kuss verabschiedet und so laut geschmatzt, dass ich aufgeschreckt bin, obwohl die Geräuschkulisse im Restaurant hoch ist und ich Kopfhörer trage.
Seit zwei Tagen surfe ich viel auf den Internet-Seiten der Tierschutzorganisation PETA. Die Folge: Junge Männer sehen mich an und pfeifen. Krassestes Beispiel heute um 16 Uhr. Ich stehe in der Mainzer Straße an der Ampel vor dem SMART-Showroom. Neben mir wartet ein blonder Mann. Von links dringen laute Pfeiftöne an mein Ohr. Auf dem Parkplatz vor dem SMART-Gebäude steht ein Mann, der dem neben mir ähnlich sieht. Er ist nur jünger. Er steht auf dem Parkplatz, schaut zu mir herüber und winkt nicht gerade, aber er produziert schrille Pfeiftöne, die klingen wie die Balzrufe eines Vogels. Das geht zehn bis zwanzig Sekunden so. Dann stellt sich ein Mann im Anzug zu ihm. Sie reden und er wird ruhig.
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Dann treffe ich zwei Jugendliche, die ich schon von früheren unerfreulichen Begegnungen kenne. Ein großer, dünner Schwarzer, den ich Barack Obama nenne, und ein schlaksiger Blonder. Zur Zeit ist er Donald Trump. Mich halten sie für Angela Merkel. Ich sitze auf einer Bank und esse Dinkel-Brezeln vom dm-Markt. Sie lümmeln sich kichernd auf die Bank hinter mir (es stehen immer zwei Bänke Rückenlehne an Rückenlehne). Ich spüre ihre Körperausdünstungen. Sie sind viel zu nah. Ich stehe auf und setze mich auf eine andere Bank. Sie stehen auch auf und tappen eine Runde durch das Untergeschoss der Europa-Galerie. Nach fünf Minuten kommen sie zurück. Sie lassen sich wieder auf die Bank hinter mir fallen. Erbost sage ich: "Lasst mich in Ruhe!", packe meine Tasche und setze mich an einen anderen Platz. Die zwei Wichser lachen.
Mittags im LeBuffet im Karstadt. Ich surfe auf der Website von peta.de. Ein junger Mann betritt das Restaurant. Er sieht aus, wie ich mir einen PETA-Aktivisten vorstelle. Später sehe ich auf seinen Teller. Er isst Fleisch. Nein, er ist kein PETA-Aktivist. Vor dem Eingang des LeBuffet, im Karstadt-Verkaufsraum, pfeift jemand laut düdeldadüdü.
Immer noch im LeBuffet. Ich schreibe eine E-Mail an ein Unternehmen, das Daunen in Winterkleidung verarbeitet. Plötzlich schmatzt es laut neben mir. Ein Paar - beide dumm, dick und blond - hat sich mit einem Kuss verabschiedet und so laut geschmatzt, dass ich aufgeschreckt bin, obwohl die Geräuschkulisse im Restaurant hoch ist und ich Kopfhörer trage.
Seit zwei Tagen surfe ich viel auf den Internet-Seiten der Tierschutzorganisation PETA. Die Folge: Junge Männer sehen mich an und pfeifen. Krassestes Beispiel heute um 16 Uhr. Ich stehe in der Mainzer Straße an der Ampel vor dem SMART-Showroom. Neben mir wartet ein blonder Mann. Von links dringen laute Pfeiftöne an mein Ohr. Auf dem Parkplatz vor dem SMART-Gebäude steht ein Mann, der dem neben mir ähnlich sieht. Er ist nur jünger. Er steht auf dem Parkplatz, schaut zu mir herüber und winkt nicht gerade, aber er produziert schrille Pfeiftöne, die klingen wie die Balzrufe eines Vogels. Das geht zehn bis zwanzig Sekunden so. Dann stellt sich ein Mann im Anzug zu ihm. Sie reden und er wird ruhig.
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