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Dienstag, 5. Januar 2016
Das Küssen geht weiter (31.12.2015
annettekrauss, 18:53h
Vormittag.
In der Schreibwaren-Abteilung der Galeria Kaufhof kaufe ich einen preisreduzierten Schoko-Stick. Der Kassierer, der dort seit Jahren arbeitet - er ist blond und sieht etwas tuntig aus - pfeift, während ich bezahle. Ich habe dort schon oft gekauft und er pfeift immer, wenn er mich sieht.
Danach sitze ich auf den Stühlen vor dem DINEA-Restaurant und esse den Schoko-Stick. Ich lese die Kalorienangaben auf der Verpackung und stelle entsetzt fest, dass 100 g der Schokolade 609 kcal haben. Ein Paar geht an mir vorbei, mindestens Vierzig, schlank, dunkel, französisch sprechend. Sie betreten die Rolltreppe und fangen an zu wichsen. Die Frau stellt sich eine Stufe über den Mann. Er greift nach hinten und streichelt ihre Knie (sie trägt Nylonstrümpfe), ihre Oberschenkel, seine Hand wandert weiter. Ich stöhne. Bitte nein! Nicht vor meinen Augen ficken. Das Schlimmste bleibt mir erspart. Die Frau beugt sich nach vorne, legt ihre Hände auf die Schultern des Mannes und küsst ihn. Seine Hände stehen still.
Während ich den Vorfall mit den beiden Franzosen in mein Notizbuch schreibe, fährt das nächste Paar auf der Rolltreppe nach unten. Diesmal dick, dumm und saarländisch. Sie geben sich einen schmatzenden Kuss.
Einige Minuten später treffen sich vor dem Eingang des DINEA eine blondierte und eine brünette Frau, nicht mehr jung. Sie geben sich einen schmatzenden Kuss, bevor sie zusammen ins Restaurant gehen.
12 Uhr. Streit in der Saarbahn zum Römerkastell. Ein Schwarzer mit zwei kleinen Kindern. Eine (deutsche) Frau mit kurzen, schwarzen Haaren hat ihre schweren Einkaufstaschen auf einem Sitz abgestellt. Der Schwarze schubst das erste Kind auf den Platz neben den Taschen. Dann blafft er die Frau an. Sie soll die Taschen wegnehmen, damit auch das zweite Kind sich setzen kann. Die Frau reagiert nicht sofort. Der Schwarze nimmt die Taschen und zerrt sie vom Sitz. Dann drückt er sein Kind auf den freien Platz. Die Frau will etwas sagen, aber er pöbelt sie an: "Ist das deine private Saarbahn? Fuck you!". Die Frau geht dem Streit aus dem Weg und stellt sich an eine andere Stelle in der Bahn. Ich drehe der Szene den Rücken zu. Geht mich nichts an. Jemand pfeift leise düdeldadüdü.
Nachmittag.
Probleme an der Kasse vom REAL im Einkaufszentrum Saarbasar. Die Kassiererin gibt mir fünf Euro zu wenig Wechselgeld heraus. Ich muss mich beschweren, was mir peinlich ist. Bestimmt denkt sie, ich will sie betrügen. Während ich mit der Kassiererin rede, pfeift an der Kasse nebenan jemand.
Ich gehe vor dem Aldi im Saarbasar auf und ab und esse eine Brezel. Plötzlich höre ich schrilles Pfeifen. Die Sonne blendet mich. Ich blinzele und erkenne den grauhaarigen Typen auf dem weißen Fahrrad mit Anhänger, der immer pfeift, wenn er mich sieht. Auch jetzt pfeift er, bis er an mir vorbeigeradelt ist.
In der Saarbahn nach Brebach. Ein widerlicher, alter Typ mit Rollator steigt ein. Wir sind die einzigen Fahrgäste. Er wirft mir einen langen Blick zu, dann setzt er sich mir gegenüber. Er greift in seinen Mund und holt einen Essensrest aus den Zähnen. Er klemmt das faulige Stückchen unter seinen Fingernagel und betrachtet es. Ich schaue weg.
15:30 Uhr. In der Ludwigstraße, dem geographisch und sozial tiefsten Loch von Saarbrücken, knallt es. Die ersten Silvester-Böller werden abgefeuert. Ich bin doch gegen Böller, es ist asozial, denke ich. Auf Change.org gab es eine Petition für das Verbot von Feuerwerkskörpern, die ich nicht unterschrieben habe. Das war vielleicht ein Fehler ... Zwei zwölf- bis dreizehnjährige Mädchen überqueren vor mir die Saarbahn-Gleise. Schick angezogen und in Partylaune. Eine, sie hat zum Zopf gebundene, lange, braune Haare, lässt eine große Menge Schleim und Spucke aus dem Mund auf die Gleise tropfen.
Während ich den Vorfall in der Saarbahn nach Lebach in mein Notizbuch schreibe, pfeift jemand hinter mir düdeldadüdü.
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In der Schreibwaren-Abteilung der Galeria Kaufhof kaufe ich einen preisreduzierten Schoko-Stick. Der Kassierer, der dort seit Jahren arbeitet - er ist blond und sieht etwas tuntig aus - pfeift, während ich bezahle. Ich habe dort schon oft gekauft und er pfeift immer, wenn er mich sieht.
Danach sitze ich auf den Stühlen vor dem DINEA-Restaurant und esse den Schoko-Stick. Ich lese die Kalorienangaben auf der Verpackung und stelle entsetzt fest, dass 100 g der Schokolade 609 kcal haben. Ein Paar geht an mir vorbei, mindestens Vierzig, schlank, dunkel, französisch sprechend. Sie betreten die Rolltreppe und fangen an zu wichsen. Die Frau stellt sich eine Stufe über den Mann. Er greift nach hinten und streichelt ihre Knie (sie trägt Nylonstrümpfe), ihre Oberschenkel, seine Hand wandert weiter. Ich stöhne. Bitte nein! Nicht vor meinen Augen ficken. Das Schlimmste bleibt mir erspart. Die Frau beugt sich nach vorne, legt ihre Hände auf die Schultern des Mannes und küsst ihn. Seine Hände stehen still.
Während ich den Vorfall mit den beiden Franzosen in mein Notizbuch schreibe, fährt das nächste Paar auf der Rolltreppe nach unten. Diesmal dick, dumm und saarländisch. Sie geben sich einen schmatzenden Kuss.
Einige Minuten später treffen sich vor dem Eingang des DINEA eine blondierte und eine brünette Frau, nicht mehr jung. Sie geben sich einen schmatzenden Kuss, bevor sie zusammen ins Restaurant gehen.
12 Uhr. Streit in der Saarbahn zum Römerkastell. Ein Schwarzer mit zwei kleinen Kindern. Eine (deutsche) Frau mit kurzen, schwarzen Haaren hat ihre schweren Einkaufstaschen auf einem Sitz abgestellt. Der Schwarze schubst das erste Kind auf den Platz neben den Taschen. Dann blafft er die Frau an. Sie soll die Taschen wegnehmen, damit auch das zweite Kind sich setzen kann. Die Frau reagiert nicht sofort. Der Schwarze nimmt die Taschen und zerrt sie vom Sitz. Dann drückt er sein Kind auf den freien Platz. Die Frau will etwas sagen, aber er pöbelt sie an: "Ist das deine private Saarbahn? Fuck you!". Die Frau geht dem Streit aus dem Weg und stellt sich an eine andere Stelle in der Bahn. Ich drehe der Szene den Rücken zu. Geht mich nichts an. Jemand pfeift leise düdeldadüdü.
Nachmittag.
Probleme an der Kasse vom REAL im Einkaufszentrum Saarbasar. Die Kassiererin gibt mir fünf Euro zu wenig Wechselgeld heraus. Ich muss mich beschweren, was mir peinlich ist. Bestimmt denkt sie, ich will sie betrügen. Während ich mit der Kassiererin rede, pfeift an der Kasse nebenan jemand.
Ich gehe vor dem Aldi im Saarbasar auf und ab und esse eine Brezel. Plötzlich höre ich schrilles Pfeifen. Die Sonne blendet mich. Ich blinzele und erkenne den grauhaarigen Typen auf dem weißen Fahrrad mit Anhänger, der immer pfeift, wenn er mich sieht. Auch jetzt pfeift er, bis er an mir vorbeigeradelt ist.
In der Saarbahn nach Brebach. Ein widerlicher, alter Typ mit Rollator steigt ein. Wir sind die einzigen Fahrgäste. Er wirft mir einen langen Blick zu, dann setzt er sich mir gegenüber. Er greift in seinen Mund und holt einen Essensrest aus den Zähnen. Er klemmt das faulige Stückchen unter seinen Fingernagel und betrachtet es. Ich schaue weg.
15:30 Uhr. In der Ludwigstraße, dem geographisch und sozial tiefsten Loch von Saarbrücken, knallt es. Die ersten Silvester-Böller werden abgefeuert. Ich bin doch gegen Böller, es ist asozial, denke ich. Auf Change.org gab es eine Petition für das Verbot von Feuerwerkskörpern, die ich nicht unterschrieben habe. Das war vielleicht ein Fehler ... Zwei zwölf- bis dreizehnjährige Mädchen überqueren vor mir die Saarbahn-Gleise. Schick angezogen und in Partylaune. Eine, sie hat zum Zopf gebundene, lange, braune Haare, lässt eine große Menge Schleim und Spucke aus dem Mund auf die Gleise tropfen.
Während ich den Vorfall in der Saarbahn nach Lebach in mein Notizbuch schreibe, pfeift jemand hinter mir düdeldadüdü.
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Montag, 4. Januar 2016
Küssen, küssen, küssen ... (30.12.2015)
annettekrauss, 16:00h
Vormittag.
Ich habe eine Textverarbeitung zu meinem neuen Netbook heruntergeladen (Softmaker FreeOffice - sehr zu empfehlen). Sie hat jede Menge nützliche Funktionen. Ich könnte ein Buch damit schreiben, wenn mir eine Geschichte einfallen würde. Diese Idee beschäftigt mich, als ich um halb neun durch die Europa-Galerie gehe. Im Stockwerk unter mir beobachte ich sieben Jugendliche - männlich, höchstens fünfzehn und ausländisches Aussehen. Sie würden gerne ein bisschen pöbeln, schreien "He, Jungs!", grölen und dann ruft einer laut "Schriftstellerei!". Er merkt, dass er Unsinn redet, sagt "Oh, Scheiße" und dann ist es still.
Nachmittag.
13 Uhr. Ich komme aus dem LeBuffet im Karstadt. Eine Gruppe Menschen kommt mir entgegen, die ins Restaurant wollen. Ein Junge pfeift.
In der Bahnhofstraße hebe ich einen langen, weißen Bindfaden auf und werfe ihn in einen Mülleimer. (Stadttauben bleiben mit den Füßen in diesen Fäden hängen und können sich schwer verletzen.) Ein Mann pfeift.
Zwei Franzosen kommen mir entgegen. Sie reden und lachen. Ich verstehe das Wort "putain" (Hure).
Danach das Gleiche wie fast jeden Tag. Ich war im DINEA-Restaurant in der Galeria Kaufhof und habe das Essensangebot angesehen. Ekelhaftes Tierquäl-Fleisch und widerliche eihaltige Torten (ich lebe vegan). Nichts für mich dabei. Ich fahre mit der Rolltreppe nach unten. Vor mir ein Paar über Dreißig. Er dunkelhaarig und unscheinbar, sie modisch angezogen und lange, blondierte Haare. Während ich hinter ihnen stehe, geben sie sich genau zwei schmatzende Küsse.
Immer noch Galeria Kaufhof. In der Damen-Textilabteilung. Ich denke an einen alten Wunschtraum von mir. Ich will, dass meine Eltern mit mir zu Ikea fahren und mir eine Grundausstattung kaufen. Töpfe, ein Bett usw. Dass sie mir einen Start ins Leben ermöglichen. Ein Leben, das lebenswert ist. Plötzlich vor mir eine seltsame Bewegung. Drei Menschen stehen neben einem Kleiderständer und beratschlagen sich. Eine dicke hässliche Frau mit einem dünnen Haarknötchen im Nacken und ihre ziemlich alt aussehenden Eltern, die Mutter blondiert und im schicken, schwarzen Desigual-Mantel, der Vater fast unsichtbar. Dann schmatzt es zweimal. Die dicke Tochter küsst ohne erkennbaren Anlass zuerst ihre Mutter und dann ihren Vater auf den Mund. Dann reden alle drei weiter, als wäre nichts geschehen.
Der nächste Versuch, in der Galeria Kaufhof aus dem 2. Obergeschoss ins Erdgeschoss zu gelangen. Wieder Rolltreppe. Wieder ein Paar vor mir. Wieder er unscheinbar, sie blond(iert). Ich stehe hinter ihnen und natürlich muss er sie anfassen. Er rubbelt ihren Rücken, ihre rechte Schulter, seine Hand wandert zu ihrem Hintern. Ich kann Schlimmeres (Arschstreicheln) verhindern, indem ich dumme Bemerkungen mache. "Den Rücken rubbeln, ja, ja ...". In der Textilabteilung pfeift ein Mann laut.
16 Uhr. Ich habe mich entschieden, doch im DINEA in der Galeria Kaufhof eine Tasse Kaffee zu trinken. (Ich habe da kostenloses WLAN.) Etwas widerstrebend gehe ich durch den Kassenbereich in Richtung Kaffeeautomat. Ich komme nicht weit. Zwei Menschen stellen sich mir in den Weg. Ein großer Mann, der an der Menü-Ausgabe arbeitet, und eine Kassiererin. Sie ist nicht mehr jung, hat hell blondierte, mit Kämmen zurückgesteckte Haare und spricht mit russischem Akzent. Der Mann und sie halten sich an den Händen. (Sie sind Kollegen, sonst nichts.) Dann umarmen sie sich und geben sich zwei schmatzende Küsse. Danach kehrt jeder an seinen Arbeitsplatz (Essens-Ausgabe und Kasse) zurück und ich kann mir Kaffee holen.
17:10 Uhr. Im DINEA-Restaurant bearbeite ich Fotos, die ich in einem Park in Frankreich aufgenommen habe. Während ich das Foto einer weißen Mandarin-Ente ansehe, stößt ein Junge Vogelpfiffe aus. Die Vogelpfiffe gehen weiter, bis ich um 17:30 Uhr die Fotobearbeitung beende.
18:10 Uhr. Auf der Damen-Toilette vom DINEA. In der Kabine nebenan eine Mutter mit Kind. Der Stimme nach ein Junge. Während ich mich abputze, höre ich das Kind zu seiner Mutter sagen: "Küss mich mal jetzt!". Dann ein Schmatzgeräusch. Die Mutter hat ihr Kind geküsst.
An der Haltestelle Trierer Straße warte ich mit einem jungen, saarländisch sprechenden Paar auf die Saarbahn. Die beiden sind ein zuverlässiger Garant für die nächste Knutsch-Belästigung. Sie beherrschen sich bis zum Cottbuser Platz. Der Zug wird leer, ich setze mich, das Paar sitzt hinter mir. "Gleich schmatzt's", weiß ich und sofort geht es los. Das erste Schmatzen dringt an mein Ohr. Ich drehe mich um. Die Frau (dunkelhaarig) hängt am Hals ihres Begleiters (blond) und gibt ihm schmatzende Küsschen. Am Rastpfuhl steigen sie aus.
Dann waren da noch die vier Mädchen, zwölf bis dreizehn Jahre alt, auf dem Vierersitz hinter dem Fahrer. Eine besonders bescheuerte Blonde hat zuerst eine Frau beim Telefonieren gestört, indem sie viermal die Wörter "Zu laut zum Telefonieren!" durch den Zug gegrölt hat. Dazwischen hat sie dem Mädchen, das ihr gegenüber saß, einen Kaugummi in die Haare gespuckt. Aber das geht mich nichts an. Mich haben sie in Ruhe gelassen.
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Ich habe eine Textverarbeitung zu meinem neuen Netbook heruntergeladen (Softmaker FreeOffice - sehr zu empfehlen). Sie hat jede Menge nützliche Funktionen. Ich könnte ein Buch damit schreiben, wenn mir eine Geschichte einfallen würde. Diese Idee beschäftigt mich, als ich um halb neun durch die Europa-Galerie gehe. Im Stockwerk unter mir beobachte ich sieben Jugendliche - männlich, höchstens fünfzehn und ausländisches Aussehen. Sie würden gerne ein bisschen pöbeln, schreien "He, Jungs!", grölen und dann ruft einer laut "Schriftstellerei!". Er merkt, dass er Unsinn redet, sagt "Oh, Scheiße" und dann ist es still.
Nachmittag.
13 Uhr. Ich komme aus dem LeBuffet im Karstadt. Eine Gruppe Menschen kommt mir entgegen, die ins Restaurant wollen. Ein Junge pfeift.
In der Bahnhofstraße hebe ich einen langen, weißen Bindfaden auf und werfe ihn in einen Mülleimer. (Stadttauben bleiben mit den Füßen in diesen Fäden hängen und können sich schwer verletzen.) Ein Mann pfeift.
Zwei Franzosen kommen mir entgegen. Sie reden und lachen. Ich verstehe das Wort "putain" (Hure).
Danach das Gleiche wie fast jeden Tag. Ich war im DINEA-Restaurant in der Galeria Kaufhof und habe das Essensangebot angesehen. Ekelhaftes Tierquäl-Fleisch und widerliche eihaltige Torten (ich lebe vegan). Nichts für mich dabei. Ich fahre mit der Rolltreppe nach unten. Vor mir ein Paar über Dreißig. Er dunkelhaarig und unscheinbar, sie modisch angezogen und lange, blondierte Haare. Während ich hinter ihnen stehe, geben sie sich genau zwei schmatzende Küsse.
Immer noch Galeria Kaufhof. In der Damen-Textilabteilung. Ich denke an einen alten Wunschtraum von mir. Ich will, dass meine Eltern mit mir zu Ikea fahren und mir eine Grundausstattung kaufen. Töpfe, ein Bett usw. Dass sie mir einen Start ins Leben ermöglichen. Ein Leben, das lebenswert ist. Plötzlich vor mir eine seltsame Bewegung. Drei Menschen stehen neben einem Kleiderständer und beratschlagen sich. Eine dicke hässliche Frau mit einem dünnen Haarknötchen im Nacken und ihre ziemlich alt aussehenden Eltern, die Mutter blondiert und im schicken, schwarzen Desigual-Mantel, der Vater fast unsichtbar. Dann schmatzt es zweimal. Die dicke Tochter küsst ohne erkennbaren Anlass zuerst ihre Mutter und dann ihren Vater auf den Mund. Dann reden alle drei weiter, als wäre nichts geschehen.
Der nächste Versuch, in der Galeria Kaufhof aus dem 2. Obergeschoss ins Erdgeschoss zu gelangen. Wieder Rolltreppe. Wieder ein Paar vor mir. Wieder er unscheinbar, sie blond(iert). Ich stehe hinter ihnen und natürlich muss er sie anfassen. Er rubbelt ihren Rücken, ihre rechte Schulter, seine Hand wandert zu ihrem Hintern. Ich kann Schlimmeres (Arschstreicheln) verhindern, indem ich dumme Bemerkungen mache. "Den Rücken rubbeln, ja, ja ...". In der Textilabteilung pfeift ein Mann laut.
16 Uhr. Ich habe mich entschieden, doch im DINEA in der Galeria Kaufhof eine Tasse Kaffee zu trinken. (Ich habe da kostenloses WLAN.) Etwas widerstrebend gehe ich durch den Kassenbereich in Richtung Kaffeeautomat. Ich komme nicht weit. Zwei Menschen stellen sich mir in den Weg. Ein großer Mann, der an der Menü-Ausgabe arbeitet, und eine Kassiererin. Sie ist nicht mehr jung, hat hell blondierte, mit Kämmen zurückgesteckte Haare und spricht mit russischem Akzent. Der Mann und sie halten sich an den Händen. (Sie sind Kollegen, sonst nichts.) Dann umarmen sie sich und geben sich zwei schmatzende Küsse. Danach kehrt jeder an seinen Arbeitsplatz (Essens-Ausgabe und Kasse) zurück und ich kann mir Kaffee holen.
17:10 Uhr. Im DINEA-Restaurant bearbeite ich Fotos, die ich in einem Park in Frankreich aufgenommen habe. Während ich das Foto einer weißen Mandarin-Ente ansehe, stößt ein Junge Vogelpfiffe aus. Die Vogelpfiffe gehen weiter, bis ich um 17:30 Uhr die Fotobearbeitung beende.
18:10 Uhr. Auf der Damen-Toilette vom DINEA. In der Kabine nebenan eine Mutter mit Kind. Der Stimme nach ein Junge. Während ich mich abputze, höre ich das Kind zu seiner Mutter sagen: "Küss mich mal jetzt!". Dann ein Schmatzgeräusch. Die Mutter hat ihr Kind geküsst.
An der Haltestelle Trierer Straße warte ich mit einem jungen, saarländisch sprechenden Paar auf die Saarbahn. Die beiden sind ein zuverlässiger Garant für die nächste Knutsch-Belästigung. Sie beherrschen sich bis zum Cottbuser Platz. Der Zug wird leer, ich setze mich, das Paar sitzt hinter mir. "Gleich schmatzt's", weiß ich und sofort geht es los. Das erste Schmatzen dringt an mein Ohr. Ich drehe mich um. Die Frau (dunkelhaarig) hängt am Hals ihres Begleiters (blond) und gibt ihm schmatzende Küsschen. Am Rastpfuhl steigen sie aus.
Dann waren da noch die vier Mädchen, zwölf bis dreizehn Jahre alt, auf dem Vierersitz hinter dem Fahrer. Eine besonders bescheuerte Blonde hat zuerst eine Frau beim Telefonieren gestört, indem sie viermal die Wörter "Zu laut zum Telefonieren!" durch den Zug gegrölt hat. Dazwischen hat sie dem Mädchen, das ihr gegenüber saß, einen Kaugummi in die Haare gespuckt. Aber das geht mich nichts an. Mich haben sie in Ruhe gelassen.
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Sonntag, 3. Januar 2016
29.12.2015
annettekrauss, 18:01h
Vormittag.
Um zehn nach acht sitze ich in der Saarbahn nach Saarbrücken. Ich denke an den Soja-Cappuccino, den ich im McCafé trinken will. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich denke weiter. Seit der Sache mit Tugce habe ich Angst, zu McDonalds zu gehen. Aber es ist nur abends gefährlich ... Das zweite düdeldadüdü unterbricht meine Gedanken. Zehn Minuten später denke ich schon wieder. Die Scheiß-Ausländerproblematik geht mir auf die Nerven. Ich habe auch noch eigene ... Das dritte düdeldadüdü schallt durch den Zug.
9:30 Uhr. Der Saarbahn-Zug hält am Hauptbahnhof. Ich schaue aus dem Fenster. Draußen ein junges Paar. Eine pickelige, dicke Blondine und ihr Freund mit Akne im Gesicht. In der Sekunde, in der ich sie ansehe, küssen sie sich. Ich steige aus und gehe an dem Paar vorbei. Ich sehe sie an. Die dicke Blonde verzieht das Gesicht. Dann berührt sie mit ihrer großen, braunen Leder-Handtasche leicht den Penis ihres Freundes. Danach küssen sie sich wieder.
Im "Depot" in der Bahnhofstraße in der ersten Etage. Ein Mann - in grauer Fleecejacke und mit knallgrünem Rucksack und orangefarbenem Blouson in Hand - steht etwas verloren herum. Seine Frau kauft ein. Während ich Salatschüsseln ansehe, greift er langsam mit der rechten Hand in sein linkes Nasenloch, stochert darin herum und holt etwas hervor, das er sich unter den Fingernagel klemmt. Unschlüssig steht er einige Sekunden mit dem Rotz an den Fingern herum. "Wirf ihn doch einfach auf den Boden, den Nasenpopel", gebe ich ihm einen guten Rat, bevor ich angeekelt das Geschäft verlasse, ohne etwas zu kaufen.
Ich setze mich auf eine Bank in der Bahnhofstraße und schreibe den Vorfall auf. Mir gegenüber sitzt ein grauhaariger, übergewichtiger Mann, der sich auf einen Stock stützt. Er sieht mir zu und pfeift.
Ich packe mein Notizbuch weg und stehe auf. Ein Türke mit seinem etwa siebenjährigen Sohn kommt mir entgegen. Er greift dem Kind mit der linken Hand in den Nacken und schiebt es einige Meter vor sich her. Ich sehe ihn wütend an und er lässt den Jungen los. (Das mit der Hand im Nacken hat eine Bedeutung, die ich kenne, über die ich hier aber noch nicht sprechen möchte. Es geht um Geld.)
Nachmittag.
15:20 Uhr. Gersweilerstraße. Ein großer Schwarzer mit Strickmütze und eine kleine Dunkelhaarige mit heller Haut kommen plaudernd aus einem Haus. Ich gehe vorbei und der Schwarze gibt der Frau einen schmatzenden Kuss auf den Mund. Dann reden sie weiter.
Kann das Geschmatze an den Donuts liegen, die ich zur Zeit mehrmals wöchentlich im McCafé esse? In einem Rezeptbuch hießen Donuts auf gut deutsch "Schmalzkringel". Schmalzkringel = Schmatzkringel? Heute morgen habe ich einen Schoko-Donut gegessen. Schwarze Schokolade küsst weißen Teig. Ein schwarzer Mann küsst eine weiße Frau.
Etwas später. In der Viktoriastraße kommt ein Paar aus einem Haus. Sie ist groß, übergewichtig, blondiert, ihre krummen Beine stecken in schwarzen Leggings. Der Mann ist unscheinbar. Ich gehe hinter ihnen her und der Mann streichelt die rechte Pobacke der Frau.
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Um zehn nach acht sitze ich in der Saarbahn nach Saarbrücken. Ich denke an den Soja-Cappuccino, den ich im McCafé trinken will. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich denke weiter. Seit der Sache mit Tugce habe ich Angst, zu McDonalds zu gehen. Aber es ist nur abends gefährlich ... Das zweite düdeldadüdü unterbricht meine Gedanken. Zehn Minuten später denke ich schon wieder. Die Scheiß-Ausländerproblematik geht mir auf die Nerven. Ich habe auch noch eigene ... Das dritte düdeldadüdü schallt durch den Zug.
9:30 Uhr. Der Saarbahn-Zug hält am Hauptbahnhof. Ich schaue aus dem Fenster. Draußen ein junges Paar. Eine pickelige, dicke Blondine und ihr Freund mit Akne im Gesicht. In der Sekunde, in der ich sie ansehe, küssen sie sich. Ich steige aus und gehe an dem Paar vorbei. Ich sehe sie an. Die dicke Blonde verzieht das Gesicht. Dann berührt sie mit ihrer großen, braunen Leder-Handtasche leicht den Penis ihres Freundes. Danach küssen sie sich wieder.
Im "Depot" in der Bahnhofstraße in der ersten Etage. Ein Mann - in grauer Fleecejacke und mit knallgrünem Rucksack und orangefarbenem Blouson in Hand - steht etwas verloren herum. Seine Frau kauft ein. Während ich Salatschüsseln ansehe, greift er langsam mit der rechten Hand in sein linkes Nasenloch, stochert darin herum und holt etwas hervor, das er sich unter den Fingernagel klemmt. Unschlüssig steht er einige Sekunden mit dem Rotz an den Fingern herum. "Wirf ihn doch einfach auf den Boden, den Nasenpopel", gebe ich ihm einen guten Rat, bevor ich angeekelt das Geschäft verlasse, ohne etwas zu kaufen.
Ich setze mich auf eine Bank in der Bahnhofstraße und schreibe den Vorfall auf. Mir gegenüber sitzt ein grauhaariger, übergewichtiger Mann, der sich auf einen Stock stützt. Er sieht mir zu und pfeift.
Ich packe mein Notizbuch weg und stehe auf. Ein Türke mit seinem etwa siebenjährigen Sohn kommt mir entgegen. Er greift dem Kind mit der linken Hand in den Nacken und schiebt es einige Meter vor sich her. Ich sehe ihn wütend an und er lässt den Jungen los. (Das mit der Hand im Nacken hat eine Bedeutung, die ich kenne, über die ich hier aber noch nicht sprechen möchte. Es geht um Geld.)
Nachmittag.
15:20 Uhr. Gersweilerstraße. Ein großer Schwarzer mit Strickmütze und eine kleine Dunkelhaarige mit heller Haut kommen plaudernd aus einem Haus. Ich gehe vorbei und der Schwarze gibt der Frau einen schmatzenden Kuss auf den Mund. Dann reden sie weiter.
Kann das Geschmatze an den Donuts liegen, die ich zur Zeit mehrmals wöchentlich im McCafé esse? In einem Rezeptbuch hießen Donuts auf gut deutsch "Schmalzkringel". Schmalzkringel = Schmatzkringel? Heute morgen habe ich einen Schoko-Donut gegessen. Schwarze Schokolade küsst weißen Teig. Ein schwarzer Mann küsst eine weiße Frau.
Etwas später. In der Viktoriastraße kommt ein Paar aus einem Haus. Sie ist groß, übergewichtig, blondiert, ihre krummen Beine stecken in schwarzen Leggings. Der Mann ist unscheinbar. Ich gehe hinter ihnen her und der Mann streichelt die rechte Pobacke der Frau.
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