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Montag, 28. Dezember 2015
Welker Salat (24.12.2015)
annettekrauss, 23:02h
Erste Knutsch-Belästigung um kurz nach neun Uhr morgens in der Europa-Galerie. Ich sitze auf einer Bank und esse Pumpernickel. Plötzlich albernes Lachen. Auf der Bank hinter mir lässt sich ein Pärchen nieder. Sie blond, er dunkelhaarig. Sie lachen, umarmen sich, küssen sich. Mit den Worten "Lasst mich in Ruhe!" stehe ich auf. Zwei Frauen, die auf der dritten Bank sitzen, gehen ebenfalls weg. Können diese widerlichen Paare nicht zuhause fi..., äh, knutschen?
Später fällt mir ein, dass das Paar etwas mit meinem Frühstück zu tun haben könnte. Ich habe Pumpernickel gegessen (Brot, so dunkelbraun wie die Haare des jungen Mannes) und eine Cashew-Erdnuss-Mischung (Nüsse, so hell wie die Haare der Frau). Ich fand mich vielleicht ein bisschen zu sexy beim Essen.
Das mit dem Essen geht weiter. Im REAL in der Obst- und Gemüse-Abteilung. Wegen der Feiertage ist vieles preiswerter. Ich lege zwei Beutel mit angewelktem Eisbergsalat in meinen Warenkorb. Rucola ist superbillig, Spinat und Mangold auch. Ich hatte mal ein Rezept für "Mangold im Speckmantel". Aber heute ernähre ich mich (fast) vegan. Also kein Mangold.
Ich bezahle und gehe zum Ausgang. Plötzlich links von mir ein Jauchzen. Zwei Frauen mit welker Haut und braven Kurzhaarfrisuren, kalifornisch-blond gefärbt, umarmen sich heftig. Ich denke gleich an die beiden Tüten mit welkem Eisbergsalat in meiner Tasche. Iceberg. Ist das nicht der Salat, mit dem die Amis ihren Fleischfrikadellen (Hamburger) einen gesunden Anstrich geben?
Der Mangold queruliert noch in meinem Kopf. In der Saarbahn sitzt vor mir ein Paar mittleren Alters. Der Mann ist fast glatzköpfig, dick (Speckmantel) und trägt eine gemüsegrüne (mangoldgrüne) Jacke. Er legt den Arm um die Frau. Vor dem Haus, in dem ich wohne, kommt mir ein weiterer dicker Mann in einem gemüsegrünen T-Shirt entgegen. Eine blonde Frau fällt ihm um den Hals und hängt sich an ihn. Bin ich das? Die blonde Frau, die (trotz "übelstem Veganismus", den ein Mann im Internet mir mal vorgeworfen hat) immer noch an ihrem alten "Mangold im Speckmantel"-Rezept hängt?
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Später fällt mir ein, dass das Paar etwas mit meinem Frühstück zu tun haben könnte. Ich habe Pumpernickel gegessen (Brot, so dunkelbraun wie die Haare des jungen Mannes) und eine Cashew-Erdnuss-Mischung (Nüsse, so hell wie die Haare der Frau). Ich fand mich vielleicht ein bisschen zu sexy beim Essen.
Das mit dem Essen geht weiter. Im REAL in der Obst- und Gemüse-Abteilung. Wegen der Feiertage ist vieles preiswerter. Ich lege zwei Beutel mit angewelktem Eisbergsalat in meinen Warenkorb. Rucola ist superbillig, Spinat und Mangold auch. Ich hatte mal ein Rezept für "Mangold im Speckmantel". Aber heute ernähre ich mich (fast) vegan. Also kein Mangold.
Ich bezahle und gehe zum Ausgang. Plötzlich links von mir ein Jauchzen. Zwei Frauen mit welker Haut und braven Kurzhaarfrisuren, kalifornisch-blond gefärbt, umarmen sich heftig. Ich denke gleich an die beiden Tüten mit welkem Eisbergsalat in meiner Tasche. Iceberg. Ist das nicht der Salat, mit dem die Amis ihren Fleischfrikadellen (Hamburger) einen gesunden Anstrich geben?
Der Mangold queruliert noch in meinem Kopf. In der Saarbahn sitzt vor mir ein Paar mittleren Alters. Der Mann ist fast glatzköpfig, dick (Speckmantel) und trägt eine gemüsegrüne (mangoldgrüne) Jacke. Er legt den Arm um die Frau. Vor dem Haus, in dem ich wohne, kommt mir ein weiterer dicker Mann in einem gemüsegrünen T-Shirt entgegen. Eine blonde Frau fällt ihm um den Hals und hängt sich an ihn. Bin ich das? Die blonde Frau, die (trotz "übelstem Veganismus", den ein Mann im Internet mir mal vorgeworfen hat) immer noch an ihrem alten "Mangold im Speckmantel"-Rezept hängt?
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Samstag, 26. Dezember 2015
23.12.2015
annettekrauss, 16:38h
Erste Knutscherei um kurz vor zwölf in der Mantelabteilung von Peek&Cloppenburg. Zwei Verkäuferinnen, eine dunkelhaarig, die andere blond, umarmen sich. Ich kann mich nicht zurückhalten: "Ach, hab ich dich lieb", rede ich vor mich hin, "mindestens hundert Jahre nicht gesehen seit heute morgen." Die Dunkelhaarige grinst mich an und nimm die Finger von ihrer Kollegin.
Ich stelle mich neben eine Bank in der Bahnhofstraße und schreibe den Vorfall im P&C in mein Notizbuch. Plötzlich stehen zwei Männer neben mir. Vater und Sohn. Der Ältere überschreitet meine intime Distanz, das heißt er hält nur zwanzig Zentimeter Abstand und berührt mich fast. Dann redet er mit dem Jüngeren französisch. Er gestikuliert wild, weit ausholend mit dem rechten Arm. Ich habe Angst, dass er mir die Brille vom Kopf schlägt. "Vorsicht, hier steht jemand. Ich habe keine Lust, deinen Arm im Gesicht zu haben", schreie ich. Er geht etwas zur Seite, aber gefährdet mich immer noch. Dann kommen Frau und Tochter dazu und die Familie geht einkaufen.
12:30 Uhr. Wie fast jeden Tag sitze ich auf den Stühlen vor dem Dinea-Restaurant in der Galeria Kaufhof. Ich sitze genau zwei Minuten, dann fährt das erste knutschende Pärchen auf der Rolltreppe nach oben. Die gleiche Paarung wie immer: Der Mann dunkelhaarig, die Frau blond(iert). Im Unterschied zu den vorigen Malen ist dieses Paar nicht im Teenager-Alter, sondern mittleren Alters.
12:35 Uhr. Die nächste Knutsch-Attacke. Ein Pärchen, beide eher dunkelhaarig, diesmal wieder im Schüler-Alter, umarmt sich übertrieben liebevoll links von mir vor den Regalen mit den FC-Bayern-Fanartikeln.
Dritte Knutsch-Attacke um eins. Zwei dämliche Blonde, Junge und Mädchen, er mit einer blauen Beanie-Häkelmütze, vor mir auf der Rolltreppe in der Galeria Kaufhof. Ich stehe zwei Sekunden lang hinter ihnen, dann kommt es: Er legt die Hand auf ihre rechte Pobacke, lässt sie dann zur Poritze wandern und gleitet anschließend über den linken, hinteren Oberschenkel zu ihrem linken Knie. Das Mädchen kuckt ein wenig pikiert, dann ist die Rolltreppe unten angekommen und die Zwei verschwinden aus meinem Blickfeld.
Vierter Kuss einige Minuten später auf der Rolltreppe in die Diskonto-Passage. Ein Paar, beide dunkelhaarig, auf der Rolltreppe nebenan. Sie sehen mich an und küssen sich unspontan auf den Mund.
Ich habe den neuen Computer, den ich bei Conrad gekauft habe, in die Wohnung gebracht und fahre danach mit der Saarbahn zurück nach Saarbrücken. Am Rastpfuhl hängt an einer Plakatwand ein Plakat, das "Lofts in bevorzugter Lage" anpreist. Im Zug pfeift jemand.
Ich kaufe im Rewe am Rastpfuhl ein und ein dicker Mann pfeift.
In der Saarbahn vom Rastpfuhl nach Saarbrücken. Warum bin ich so angespannt? Ich lasse innerlich los und hinter mir pfeift jemand. Ich drehe mich um. Ein kleines, blondes Mädchen, etwa sieben Jahre alt, mit seinem Vater. Es trägt einen Anorak, eine lilafarbene Strickmütze und hat die Lippen zum Pfeifen gespitzt. In unregelmäßigen Abständen lässt es unmelodische Pfeiftöne raus.
20 Uhr. In der Saarbahn. Am Cottbuser Platz steigen zwei Ausländer mittleren Alters ein. Es sind Rumänen. Ihre Kleidung ist abgetragen, sie sehen arm aus. Einer schiebt ein Fahrrad. Er trägt eine Jacke mit Aufdruck. "Mercedes" lese ich und sofort pfeift in der Bahn jemand viermal hintereinander düdeldadüdü.
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Ich stelle mich neben eine Bank in der Bahnhofstraße und schreibe den Vorfall im P&C in mein Notizbuch. Plötzlich stehen zwei Männer neben mir. Vater und Sohn. Der Ältere überschreitet meine intime Distanz, das heißt er hält nur zwanzig Zentimeter Abstand und berührt mich fast. Dann redet er mit dem Jüngeren französisch. Er gestikuliert wild, weit ausholend mit dem rechten Arm. Ich habe Angst, dass er mir die Brille vom Kopf schlägt. "Vorsicht, hier steht jemand. Ich habe keine Lust, deinen Arm im Gesicht zu haben", schreie ich. Er geht etwas zur Seite, aber gefährdet mich immer noch. Dann kommen Frau und Tochter dazu und die Familie geht einkaufen.
12:30 Uhr. Wie fast jeden Tag sitze ich auf den Stühlen vor dem Dinea-Restaurant in der Galeria Kaufhof. Ich sitze genau zwei Minuten, dann fährt das erste knutschende Pärchen auf der Rolltreppe nach oben. Die gleiche Paarung wie immer: Der Mann dunkelhaarig, die Frau blond(iert). Im Unterschied zu den vorigen Malen ist dieses Paar nicht im Teenager-Alter, sondern mittleren Alters.
12:35 Uhr. Die nächste Knutsch-Attacke. Ein Pärchen, beide eher dunkelhaarig, diesmal wieder im Schüler-Alter, umarmt sich übertrieben liebevoll links von mir vor den Regalen mit den FC-Bayern-Fanartikeln.
Dritte Knutsch-Attacke um eins. Zwei dämliche Blonde, Junge und Mädchen, er mit einer blauen Beanie-Häkelmütze, vor mir auf der Rolltreppe in der Galeria Kaufhof. Ich stehe zwei Sekunden lang hinter ihnen, dann kommt es: Er legt die Hand auf ihre rechte Pobacke, lässt sie dann zur Poritze wandern und gleitet anschließend über den linken, hinteren Oberschenkel zu ihrem linken Knie. Das Mädchen kuckt ein wenig pikiert, dann ist die Rolltreppe unten angekommen und die Zwei verschwinden aus meinem Blickfeld.
Vierter Kuss einige Minuten später auf der Rolltreppe in die Diskonto-Passage. Ein Paar, beide dunkelhaarig, auf der Rolltreppe nebenan. Sie sehen mich an und küssen sich unspontan auf den Mund.
Ich habe den neuen Computer, den ich bei Conrad gekauft habe, in die Wohnung gebracht und fahre danach mit der Saarbahn zurück nach Saarbrücken. Am Rastpfuhl hängt an einer Plakatwand ein Plakat, das "Lofts in bevorzugter Lage" anpreist. Im Zug pfeift jemand.
Ich kaufe im Rewe am Rastpfuhl ein und ein dicker Mann pfeift.
In der Saarbahn vom Rastpfuhl nach Saarbrücken. Warum bin ich so angespannt? Ich lasse innerlich los und hinter mir pfeift jemand. Ich drehe mich um. Ein kleines, blondes Mädchen, etwa sieben Jahre alt, mit seinem Vater. Es trägt einen Anorak, eine lilafarbene Strickmütze und hat die Lippen zum Pfeifen gespitzt. In unregelmäßigen Abständen lässt es unmelodische Pfeiftöne raus.
20 Uhr. In der Saarbahn. Am Cottbuser Platz steigen zwei Ausländer mittleren Alters ein. Es sind Rumänen. Ihre Kleidung ist abgetragen, sie sehen arm aus. Einer schiebt ein Fahrrad. Er trägt eine Jacke mit Aufdruck. "Mercedes" lese ich und sofort pfeift in der Bahn jemand viermal hintereinander düdeldadüdü.
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Dienstag, 22. Dezember 2015
20.12.2015
annettekrauss, 12:09h
In der schwedischen Zeitung Dagens Nyheter habe ich einen Artikel mit der Überschrift "Tjocka kvinnor har en dalig karaktär" (dt. Dicke Frauen haben einen schlechten [gemeint ist wohl schwachen] Charakter) gelesen. Für das politisch überkorrekte Schweden eine ganz schön diskriminierende Aussage. Aber die Schweden sind halt Gesundheitsfanatiker und wissen, dass dick nicht schick, sondern krank ist. Aber egal. Worum es geht: Seit ich diesen Artikel gelesen habe, begegnen mir überall extrem dicke Frauen. Das ist mehr als seltsam. Als hätte der Artikel alle fetten Frauen in Saarbrücken auf einmal aus ihren Wohnungen und Häusern gelockt. Vielleicht liegt es auch an Weihnachten ...
12 Uhr. Auf der Rolltreppe im Karstadt. Vor mir eine Oma mit ihrer etwas zwölfjährigen Enkelin. Die Oma hat ihre wasserstoff-blondierten Haare am Hinterkopf zurückgesteckt. Sie trägt hochhackige Lederstiefel. Das Mädchen hat lange, braune Locken und trägt einen olivgrünen Parka. Es plappert ununterbrochen. Während die Enkelin vor sich hin redet, greift die Oma ihr von hinten an den Arsch, lässt die Hand an der Ritze entlang gleiten, greift leicht unter die Pobacken. Ich traue meinen Augen nicht. Ich gehe dem Pärchen bis in die Kinder-Textil-Abteilung nach, wo sie pinkfarbene Anoraks ansehen.
14 Uhr. Ein Pärchen auf der Rolltreppe in der Galeria Kaufhof. Ich sitze auf den Stühlen vor dem Dinea-Restaurant. Sie stehen zunächst hintereinander, sehen mich sitzen, der Mann dreht sich um, die Frau beugt sich über ihn, legt ihre Hand an sein Gesicht und sie küssen sich, wobei sie ein widerlich schmatzendes Geräusch produzieren.
14:15 Uhr. Das nächste junge Paar (gleiche Paarung wie eben: er dunkelhaarig, sie mit blondierter Pferdeschwanz-Frisur), gibt sich, als sie mich sehen, einen schmatzenden Kuss auf der Rolltreppe.
14:20 Uhr. Immer noch auf meinem Platz an der Rolltreppe. Zwei türkische Jungen treiben Unfug. Gehen die Treppe in die andere Richtung, rutschen über die schwarze Gummi-Griffleiste usw. Der größere fasst sich an den Schwanz. Während ich mich ekele, pfeift in der Nähe ein Mann laut.
Danach schaffen es mehrere blond-braune Paare an mir auf der Rolltreppe vorbeizufahren, ohne zu knutschen. Dafür passiert auf der Rolltreppe in die andere Richtung (die nach oben fährt) etwas Ungewöhnliches. Ein Mädchen, braune Locken und große Strickmütze auf dem Kopf, küsst "spontan" seine Mutter, die feuerrot gefärbte, kurze Haare hat.
17 Uhr. Ich gehe vom Einkaufszentrum Saarbasar zum Schneidershof. Ich denke wie immer an Thomas. Hinter mir pfeift jemand eine alberne Melodie. Ich drehe mich um. Der ältliche Arbeitslose, der mich schon mehrmals durch Pfeifen belästigt hat, fährt auf seinem weißen Fahrrad hinter mir her. Im Fahrradanhänger klappert eine Kiste Bier. "Die Flaschensammler sind wieder unterwegs", rufe ich ihm nach, "und pfeifen sich den Weg frei!". Der Mann radelt wortlos und ohne zu pfeifen weiter.
In der Saarbahn. Vier etwa fünfzehnjährige Schüler einer Gesamtschule setzen sich neben mich und mir gegenüber. Sie waren nicht aggressiv (einer hatte ein nervöses Zucken im Bein), aber sie haben sich "Dicker" genannt. Jeden Satz haben sie mit "Dicker" beendet. Das macht mich wahnsinnig. Viele Jugendliche sagen fast monoton "Alter" und "Dicker", wenn sie mich sehen. Andere Wörter fallen ihnen gar nicht mehr ein. Was meinen sie mit Dicker? In meiner Kindheit war ein Dicker eine Scheißwurst im Arsch. Oder ist ein Dicker ein steifer Schwanz (hochdeutsch: erigierter Penis)?
17:30 Uhr. Am Cottbuser Platz steigen viele Leute ein. Ein Mann setzt sich neben mich und holt sein Smartphone aus der Jackentasche. Jemand pfeift düdeldadüdü.
18 Uhr. Zurück in der Galeria Kaufhof. Ich stehe auf der Rolltreppe. Vor mir ein junges, saarländisches Paar. Beide mittelgroß, mittelblond, beide in olivgrünen Parkas. Es ist klar, was passieren wird. Noch halten sie sich zurück. Ich bin aber auch sehr angespannt. Dann lasse ich meinen Körper los und sofort fangen sie an: Sie drehen ihre Köpfe zueinander, schauen sich an und geben sich einen Kuss. Dann wandert die Hand der jungen Frau in Richtung der Arschbacken ihres Freundes. "Genau, ich hätte auch einen Knopf drücken können. Und vergiss nicht, ihm an den Arsch zu fassen", murmele ich vor mich hin. Ich weiß nicht, ob die Fot..., äh, Frau mich gehört hat, auf jeden Fall verharrt ihre Hand in der Luft und landet nicht auf dem Hintern ihres Freunds.
Noch ein Phänomen, das ich seit einigen Wochen beobachte. Junge Türkinnen fangen, wenn sie in meine Nähe kommen, an, mit hohen Stimmen zwitschernd zu reden und trillernd zu lachen. Ich erkenne darin das, was ein Autor "Haremsmentalität" genannt hat. Es macht mich wahnsinnig.
Heute abend in der Sportschuh-Abteilung der Galeria Kaufhof. Ich habe mir Schuhe angesehen und dieses schrille Geräusch drang wieder an meine Ohren. Es foltert mich. Drei junge Türkinnen, sehr vergnügt. Ich habe das Zwitschern und Trillern nachgemacht. Sie haben höhnisch gelacht, aber dann waren sie ruhig. Ein Erfolg.
19:15 Uhr. Auf dem Rückweg. Ich konnte nicht länger in Saarbrücken bleiben. Der Weihnachtsrummel hat zu so vielen Belästigungen geführt, dass ich mit dem Aufschreiben nicht nachkam. In der Saarbahn nach Lebach musste ich mir die für heute letzte Kuss-Prozedur ansehen. Es traten auf: Eine Frau mit weißblondierten Haaren mit dunklem Haaransatz und Hakennase und ihr Freund mit schulterlangen, braunen Haaren. Es gab das übliche unspontane Knutschen, während ich hinter ihnen stand. Sich ansehen, sie krault ihm den Nacken, Zungenkuss ... Dann konnte ich endlich aussteigen und die Quälereien hatten ein Ende.
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12 Uhr. Auf der Rolltreppe im Karstadt. Vor mir eine Oma mit ihrer etwas zwölfjährigen Enkelin. Die Oma hat ihre wasserstoff-blondierten Haare am Hinterkopf zurückgesteckt. Sie trägt hochhackige Lederstiefel. Das Mädchen hat lange, braune Locken und trägt einen olivgrünen Parka. Es plappert ununterbrochen. Während die Enkelin vor sich hin redet, greift die Oma ihr von hinten an den Arsch, lässt die Hand an der Ritze entlang gleiten, greift leicht unter die Pobacken. Ich traue meinen Augen nicht. Ich gehe dem Pärchen bis in die Kinder-Textil-Abteilung nach, wo sie pinkfarbene Anoraks ansehen.
14 Uhr. Ein Pärchen auf der Rolltreppe in der Galeria Kaufhof. Ich sitze auf den Stühlen vor dem Dinea-Restaurant. Sie stehen zunächst hintereinander, sehen mich sitzen, der Mann dreht sich um, die Frau beugt sich über ihn, legt ihre Hand an sein Gesicht und sie küssen sich, wobei sie ein widerlich schmatzendes Geräusch produzieren.
14:15 Uhr. Das nächste junge Paar (gleiche Paarung wie eben: er dunkelhaarig, sie mit blondierter Pferdeschwanz-Frisur), gibt sich, als sie mich sehen, einen schmatzenden Kuss auf der Rolltreppe.
14:20 Uhr. Immer noch auf meinem Platz an der Rolltreppe. Zwei türkische Jungen treiben Unfug. Gehen die Treppe in die andere Richtung, rutschen über die schwarze Gummi-Griffleiste usw. Der größere fasst sich an den Schwanz. Während ich mich ekele, pfeift in der Nähe ein Mann laut.
Danach schaffen es mehrere blond-braune Paare an mir auf der Rolltreppe vorbeizufahren, ohne zu knutschen. Dafür passiert auf der Rolltreppe in die andere Richtung (die nach oben fährt) etwas Ungewöhnliches. Ein Mädchen, braune Locken und große Strickmütze auf dem Kopf, küsst "spontan" seine Mutter, die feuerrot gefärbte, kurze Haare hat.
17 Uhr. Ich gehe vom Einkaufszentrum Saarbasar zum Schneidershof. Ich denke wie immer an Thomas. Hinter mir pfeift jemand eine alberne Melodie. Ich drehe mich um. Der ältliche Arbeitslose, der mich schon mehrmals durch Pfeifen belästigt hat, fährt auf seinem weißen Fahrrad hinter mir her. Im Fahrradanhänger klappert eine Kiste Bier. "Die Flaschensammler sind wieder unterwegs", rufe ich ihm nach, "und pfeifen sich den Weg frei!". Der Mann radelt wortlos und ohne zu pfeifen weiter.
In der Saarbahn. Vier etwa fünfzehnjährige Schüler einer Gesamtschule setzen sich neben mich und mir gegenüber. Sie waren nicht aggressiv (einer hatte ein nervöses Zucken im Bein), aber sie haben sich "Dicker" genannt. Jeden Satz haben sie mit "Dicker" beendet. Das macht mich wahnsinnig. Viele Jugendliche sagen fast monoton "Alter" und "Dicker", wenn sie mich sehen. Andere Wörter fallen ihnen gar nicht mehr ein. Was meinen sie mit Dicker? In meiner Kindheit war ein Dicker eine Scheißwurst im Arsch. Oder ist ein Dicker ein steifer Schwanz (hochdeutsch: erigierter Penis)?
17:30 Uhr. Am Cottbuser Platz steigen viele Leute ein. Ein Mann setzt sich neben mich und holt sein Smartphone aus der Jackentasche. Jemand pfeift düdeldadüdü.
18 Uhr. Zurück in der Galeria Kaufhof. Ich stehe auf der Rolltreppe. Vor mir ein junges, saarländisches Paar. Beide mittelgroß, mittelblond, beide in olivgrünen Parkas. Es ist klar, was passieren wird. Noch halten sie sich zurück. Ich bin aber auch sehr angespannt. Dann lasse ich meinen Körper los und sofort fangen sie an: Sie drehen ihre Köpfe zueinander, schauen sich an und geben sich einen Kuss. Dann wandert die Hand der jungen Frau in Richtung der Arschbacken ihres Freundes. "Genau, ich hätte auch einen Knopf drücken können. Und vergiss nicht, ihm an den Arsch zu fassen", murmele ich vor mich hin. Ich weiß nicht, ob die Fot..., äh, Frau mich gehört hat, auf jeden Fall verharrt ihre Hand in der Luft und landet nicht auf dem Hintern ihres Freunds.
Noch ein Phänomen, das ich seit einigen Wochen beobachte. Junge Türkinnen fangen, wenn sie in meine Nähe kommen, an, mit hohen Stimmen zwitschernd zu reden und trillernd zu lachen. Ich erkenne darin das, was ein Autor "Haremsmentalität" genannt hat. Es macht mich wahnsinnig.
Heute abend in der Sportschuh-Abteilung der Galeria Kaufhof. Ich habe mir Schuhe angesehen und dieses schrille Geräusch drang wieder an meine Ohren. Es foltert mich. Drei junge Türkinnen, sehr vergnügt. Ich habe das Zwitschern und Trillern nachgemacht. Sie haben höhnisch gelacht, aber dann waren sie ruhig. Ein Erfolg.
19:15 Uhr. Auf dem Rückweg. Ich konnte nicht länger in Saarbrücken bleiben. Der Weihnachtsrummel hat zu so vielen Belästigungen geführt, dass ich mit dem Aufschreiben nicht nachkam. In der Saarbahn nach Lebach musste ich mir die für heute letzte Kuss-Prozedur ansehen. Es traten auf: Eine Frau mit weißblondierten Haaren mit dunklem Haaransatz und Hakennase und ihr Freund mit schulterlangen, braunen Haaren. Es gab das übliche unspontane Knutschen, während ich hinter ihnen stand. Sich ansehen, sie krault ihm den Nacken, Zungenkuss ... Dann konnte ich endlich aussteigen und die Quälereien hatten ein Ende.
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