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Mittwoch, 3. Februar 2016
02.02.2016
annettekrauss, 13:59h
In der Saarbahn. Eine Frau, olivgrüner Parka, Pferdeschwanz, stellt sich vor mich. Sie hält sich nicht an der Stange fest, sondern an der Tür. Sie schüttelt ihren Pferdeschwanz. Jemand pfeift düdeldadüdü.
In der Stadtbibliothek Saarbrücken stehe ich im Lesecafé an einem der hohen Tische und beobachte, wer in die Bibliothek hineingeht. Draußen vor der Tür unterhalten sich ein großer, grauhaariger Mann und eine dicke, blonde Frau mittleren Alters. Ich warte auf Herrn Prinz. Ich denke an Sex. Plötzlich küssen der Mann und die Frau sich steif und plump auf die Wangen. Wie immer in dieser Situation fühle ich mich, als hätten sie mich genau auf meine Schamlippen geküsst. Ich spüre ihre Lippen in meinen Schamhaaren.
Der große, blonde Mann an der DINEA-Essensausgabe, der immer pfeift, sobald ich das Restaurant betrete, pfeift auch heute. Er pfeift von der Sekunde, in der ich ein Tablett vom Stapel nehme, bis zu dem Moment, an dem ich es an der Kasse abstelle, um zu bezahlen. Dann ist er ruhig.
Mit Kopfhörern höre und sehe ich im DINEA das Video zum Amy-Winehouse-Song "Back to Black". Dann verlasse ich das Restaurant. Vor dem Kaufhaus begegnet mir ein junges Paar. Beide klein, sie dunkelhaarig, in olivgrünem Parka, er blond, untersetzt und mit einer Bierflasche in der rechten Hand. Während das Paar vor mir die Straße überquert, singt der Mann laut und falsch "la-la-la ... la-la-la" (ich glaube, das ist ein Fußballsong). Dann spuckt er zur rechten Seite aus.
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In der Stadtbibliothek Saarbrücken stehe ich im Lesecafé an einem der hohen Tische und beobachte, wer in die Bibliothek hineingeht. Draußen vor der Tür unterhalten sich ein großer, grauhaariger Mann und eine dicke, blonde Frau mittleren Alters. Ich warte auf Herrn Prinz. Ich denke an Sex. Plötzlich küssen der Mann und die Frau sich steif und plump auf die Wangen. Wie immer in dieser Situation fühle ich mich, als hätten sie mich genau auf meine Schamlippen geküsst. Ich spüre ihre Lippen in meinen Schamhaaren.
Der große, blonde Mann an der DINEA-Essensausgabe, der immer pfeift, sobald ich das Restaurant betrete, pfeift auch heute. Er pfeift von der Sekunde, in der ich ein Tablett vom Stapel nehme, bis zu dem Moment, an dem ich es an der Kasse abstelle, um zu bezahlen. Dann ist er ruhig.
Mit Kopfhörern höre und sehe ich im DINEA das Video zum Amy-Winehouse-Song "Back to Black". Dann verlasse ich das Restaurant. Vor dem Kaufhaus begegnet mir ein junges Paar. Beide klein, sie dunkelhaarig, in olivgrünem Parka, er blond, untersetzt und mit einer Bierflasche in der rechten Hand. Während das Paar vor mir die Straße überquert, singt der Mann laut und falsch "la-la-la ... la-la-la" (ich glaube, das ist ein Fußballsong). Dann spuckt er zur rechten Seite aus.
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01.02.2016
annettekrauss, 13:30h
An der Saarbahn-Haltestelle steht ein junger Ausländer aus einer der ehemaligen Sowjetrepubliken am Kaspischen Meer. Ich gehe auf der anderen Seite der Gleise nervös auf und ab. Jedesmal wenn ich an ihm vorbeikomme, singt er.
An der Haltestelle Rathaus steigen mehrere deutsche, junge Männer in die Saarbahn, während ich aussteige. Einer spuckt vor dem Einsteigen auf den Asphalt. Ich spucke auch. Er lacht.
In der Saarbahn nach Saarbrücken. Der Zug hat Verspätung. "Wieviel Uhr ist es?", frage ich mich und ein Mann, der mir gegenüber steht, schaut auf seine Armbanduhr. Im Zug pfeift jemand düdeldadüdü.
Am Hauptbahnhof steige ich aus. Wieder pfeift jemand düdeldadüdü.
In der Europa-Galerie vor der Jack-Wolfskin-Fiiale stehen eine dürre, kleine Asiatin in einer billigen, hellblauen Aldi-Steppweste und ihr dunkelhaariger, deutscher Freund. Die Weste wollte ich auch kaufen, aber sie hätte scheiße an mir ausgesehen, denke ich. Sie betreten die Rolltreppe, ich stehe hinter ihnen. Plötzlich umhalst der Mann seine Freundin. Es ist das Wort, das mir spontan einfällt. Er legt den rechten Arm um ihren Hals und küsst sie Das macht er zweimal, während ich hinter ihnen fast kotze. "Ah, ein Küsschen! Und noch ein Küsschen! Und ich darf zusehen! Da kommt einem ja das Frühstück hoch!", sage ich laut, aber es stört die zwei Widerlinge nicht.
Hunderte düdeldadüdüs habe ich gehört, aber seit dem Sommer 2015 keinen Menschen zu dem Geräusch gesehen. Bilde ich mir die Pfeiftöne doch ein? Nein!!! Vor der Stadtbibliothek kommt mir ein dicklicher, blonder UPS-Fahrer entgegen. Er hat das Annahme-Bestätigungs-Gerät (oder wie heißen die Dinger?) in der Hand, das laute Pieptöne von sich gibt. Er starrt auf das Display und pfeift zweimal laut düdeldadüdü. Er bewegt deutlich die Lippen, er ist unverkennbar der Verursacher des Pfeifens.
Im DINEA-Restaurant lese ich einen Artikel zum britischen Steuerrecht. Jemand pfeift.
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An der Haltestelle Rathaus steigen mehrere deutsche, junge Männer in die Saarbahn, während ich aussteige. Einer spuckt vor dem Einsteigen auf den Asphalt. Ich spucke auch. Er lacht.
In der Saarbahn nach Saarbrücken. Der Zug hat Verspätung. "Wieviel Uhr ist es?", frage ich mich und ein Mann, der mir gegenüber steht, schaut auf seine Armbanduhr. Im Zug pfeift jemand düdeldadüdü.
Am Hauptbahnhof steige ich aus. Wieder pfeift jemand düdeldadüdü.
In der Europa-Galerie vor der Jack-Wolfskin-Fiiale stehen eine dürre, kleine Asiatin in einer billigen, hellblauen Aldi-Steppweste und ihr dunkelhaariger, deutscher Freund. Die Weste wollte ich auch kaufen, aber sie hätte scheiße an mir ausgesehen, denke ich. Sie betreten die Rolltreppe, ich stehe hinter ihnen. Plötzlich umhalst der Mann seine Freundin. Es ist das Wort, das mir spontan einfällt. Er legt den rechten Arm um ihren Hals und küsst sie Das macht er zweimal, während ich hinter ihnen fast kotze. "Ah, ein Küsschen! Und noch ein Küsschen! Und ich darf zusehen! Da kommt einem ja das Frühstück hoch!", sage ich laut, aber es stört die zwei Widerlinge nicht.
Hunderte düdeldadüdüs habe ich gehört, aber seit dem Sommer 2015 keinen Menschen zu dem Geräusch gesehen. Bilde ich mir die Pfeiftöne doch ein? Nein!!! Vor der Stadtbibliothek kommt mir ein dicklicher, blonder UPS-Fahrer entgegen. Er hat das Annahme-Bestätigungs-Gerät (oder wie heißen die Dinger?) in der Hand, das laute Pieptöne von sich gibt. Er starrt auf das Display und pfeift zweimal laut düdeldadüdü. Er bewegt deutlich die Lippen, er ist unverkennbar der Verursacher des Pfeifens.
Im DINEA-Restaurant lese ich einen Artikel zum britischen Steuerrecht. Jemand pfeift.
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