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Sonntag, 3. Januar 2016
29.12.2015
annettekrauss, 18:01h
Vormittag.
Um zehn nach acht sitze ich in der Saarbahn nach Saarbrücken. Ich denke an den Soja-Cappuccino, den ich im McCafé trinken will. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich denke weiter. Seit der Sache mit Tugce habe ich Angst, zu McDonalds zu gehen. Aber es ist nur abends gefährlich ... Das zweite düdeldadüdü unterbricht meine Gedanken. Zehn Minuten später denke ich schon wieder. Die Scheiß-Ausländerproblematik geht mir auf die Nerven. Ich habe auch noch eigene ... Das dritte düdeldadüdü schallt durch den Zug.
9:30 Uhr. Der Saarbahn-Zug hält am Hauptbahnhof. Ich schaue aus dem Fenster. Draußen ein junges Paar. Eine pickelige, dicke Blondine und ihr Freund mit Akne im Gesicht. In der Sekunde, in der ich sie ansehe, küssen sie sich. Ich steige aus und gehe an dem Paar vorbei. Ich sehe sie an. Die dicke Blonde verzieht das Gesicht. Dann berührt sie mit ihrer großen, braunen Leder-Handtasche leicht den Penis ihres Freundes. Danach küssen sie sich wieder.
Im "Depot" in der Bahnhofstraße in der ersten Etage. Ein Mann - in grauer Fleecejacke und mit knallgrünem Rucksack und orangefarbenem Blouson in Hand - steht etwas verloren herum. Seine Frau kauft ein. Während ich Salatschüsseln ansehe, greift er langsam mit der rechten Hand in sein linkes Nasenloch, stochert darin herum und holt etwas hervor, das er sich unter den Fingernagel klemmt. Unschlüssig steht er einige Sekunden mit dem Rotz an den Fingern herum. "Wirf ihn doch einfach auf den Boden, den Nasenpopel", gebe ich ihm einen guten Rat, bevor ich angeekelt das Geschäft verlasse, ohne etwas zu kaufen.
Ich setze mich auf eine Bank in der Bahnhofstraße und schreibe den Vorfall auf. Mir gegenüber sitzt ein grauhaariger, übergewichtiger Mann, der sich auf einen Stock stützt. Er sieht mir zu und pfeift.
Ich packe mein Notizbuch weg und stehe auf. Ein Türke mit seinem etwa siebenjährigen Sohn kommt mir entgegen. Er greift dem Kind mit der linken Hand in den Nacken und schiebt es einige Meter vor sich her. Ich sehe ihn wütend an und er lässt den Jungen los. (Das mit der Hand im Nacken hat eine Bedeutung, die ich kenne, über die ich hier aber noch nicht sprechen möchte. Es geht um Geld.)
Nachmittag.
15:20 Uhr. Gersweilerstraße. Ein großer Schwarzer mit Strickmütze und eine kleine Dunkelhaarige mit heller Haut kommen plaudernd aus einem Haus. Ich gehe vorbei und der Schwarze gibt der Frau einen schmatzenden Kuss auf den Mund. Dann reden sie weiter.
Kann das Geschmatze an den Donuts liegen, die ich zur Zeit mehrmals wöchentlich im McCafé esse? In einem Rezeptbuch hießen Donuts auf gut deutsch "Schmalzkringel". Schmalzkringel = Schmatzkringel? Heute morgen habe ich einen Schoko-Donut gegessen. Schwarze Schokolade küsst weißen Teig. Ein schwarzer Mann küsst eine weiße Frau.
Etwas später. In der Viktoriastraße kommt ein Paar aus einem Haus. Sie ist groß, übergewichtig, blondiert, ihre krummen Beine stecken in schwarzen Leggings. Der Mann ist unscheinbar. Ich gehe hinter ihnen her und der Mann streichelt die rechte Pobacke der Frau.
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Um zehn nach acht sitze ich in der Saarbahn nach Saarbrücken. Ich denke an den Soja-Cappuccino, den ich im McCafé trinken will. Jemand pfeift düdeldadüdü. Ich denke weiter. Seit der Sache mit Tugce habe ich Angst, zu McDonalds zu gehen. Aber es ist nur abends gefährlich ... Das zweite düdeldadüdü unterbricht meine Gedanken. Zehn Minuten später denke ich schon wieder. Die Scheiß-Ausländerproblematik geht mir auf die Nerven. Ich habe auch noch eigene ... Das dritte düdeldadüdü schallt durch den Zug.
9:30 Uhr. Der Saarbahn-Zug hält am Hauptbahnhof. Ich schaue aus dem Fenster. Draußen ein junges Paar. Eine pickelige, dicke Blondine und ihr Freund mit Akne im Gesicht. In der Sekunde, in der ich sie ansehe, küssen sie sich. Ich steige aus und gehe an dem Paar vorbei. Ich sehe sie an. Die dicke Blonde verzieht das Gesicht. Dann berührt sie mit ihrer großen, braunen Leder-Handtasche leicht den Penis ihres Freundes. Danach küssen sie sich wieder.
Im "Depot" in der Bahnhofstraße in der ersten Etage. Ein Mann - in grauer Fleecejacke und mit knallgrünem Rucksack und orangefarbenem Blouson in Hand - steht etwas verloren herum. Seine Frau kauft ein. Während ich Salatschüsseln ansehe, greift er langsam mit der rechten Hand in sein linkes Nasenloch, stochert darin herum und holt etwas hervor, das er sich unter den Fingernagel klemmt. Unschlüssig steht er einige Sekunden mit dem Rotz an den Fingern herum. "Wirf ihn doch einfach auf den Boden, den Nasenpopel", gebe ich ihm einen guten Rat, bevor ich angeekelt das Geschäft verlasse, ohne etwas zu kaufen.
Ich setze mich auf eine Bank in der Bahnhofstraße und schreibe den Vorfall auf. Mir gegenüber sitzt ein grauhaariger, übergewichtiger Mann, der sich auf einen Stock stützt. Er sieht mir zu und pfeift.
Ich packe mein Notizbuch weg und stehe auf. Ein Türke mit seinem etwa siebenjährigen Sohn kommt mir entgegen. Er greift dem Kind mit der linken Hand in den Nacken und schiebt es einige Meter vor sich her. Ich sehe ihn wütend an und er lässt den Jungen los. (Das mit der Hand im Nacken hat eine Bedeutung, die ich kenne, über die ich hier aber noch nicht sprechen möchte. Es geht um Geld.)
Nachmittag.
15:20 Uhr. Gersweilerstraße. Ein großer Schwarzer mit Strickmütze und eine kleine Dunkelhaarige mit heller Haut kommen plaudernd aus einem Haus. Ich gehe vorbei und der Schwarze gibt der Frau einen schmatzenden Kuss auf den Mund. Dann reden sie weiter.
Kann das Geschmatze an den Donuts liegen, die ich zur Zeit mehrmals wöchentlich im McCafé esse? In einem Rezeptbuch hießen Donuts auf gut deutsch "Schmalzkringel". Schmalzkringel = Schmatzkringel? Heute morgen habe ich einen Schoko-Donut gegessen. Schwarze Schokolade küsst weißen Teig. Ein schwarzer Mann küsst eine weiße Frau.
Etwas später. In der Viktoriastraße kommt ein Paar aus einem Haus. Sie ist groß, übergewichtig, blondiert, ihre krummen Beine stecken in schwarzen Leggings. Der Mann ist unscheinbar. Ich gehe hinter ihnen her und der Mann streichelt die rechte Pobacke der Frau.
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