Mittwoch, 9. Dezember 2015
Frau im Weg
04.12.2015, Nachmittags. Um 12:30 Uhr in der Europa-Galerie. Ich überlege, ob ich im McCafé einen Cappuccino trinken möchte. Nein, es sind zu viele Leute da. Jemand pfeift düdeldadüdü.

Auf Klamotten-Suche im Tkmaxx. Ein Softshell-Mantel gefällt mir. Er hat aber hinten einen komischen Schwalbenschwanz und goldene Reißverschlüsse. Während ich überlege, ob der krumme Schnitt des Mantels mir gefällt, pfeift jemand vor der Tür des Geschäfts durchdringend. Ich gehe nach draußen. Ein Flaschensammler mit blondem Stoppelbart und einem Beinschaden (die Beine sind extrem o-förmig, die Füße stehen eng zusammen und er humpelt) stößt díese scharfen Pfeiftöne aus. Seine Beine haben eine ähnliche Form wie der Schwalbenschwanz des Tkmaxx-Mantels.

Im C&A hat mir ein Pullover gefallen. Er ist grau mit einem Schneemann-Motiv auf der Vorderseite. Während ich an der Ampel vor der Johanneskirche stehe, beschließe ich, den Pullover zu kaufen. Irgendwo in meiner Nähe pfeift jemand durchdringend laut eine schräge Melodie.

17 Uhr. In der Saarbahn nach Brebach. Ich stehe im Gang. Auf einem Vierersitz sitzen zwei "Kanaken". So pflegte mein Nachbar, der Polizist Bernd J., Jugendliche mit Migrationshintergrund zu bezeichnen. Diese beiden sind nicht erkennbarer Herkunft, sehen aus wie türkisch-afrikanische Mischlinge und tragen - was auch sonst? - Nike-Turnschuhe und Baseballkappen. Am Landwehrplatz wollen sie aussteigen. Ich bin im Weg. Jeder normale Mensch hätte mich höflich gebeten, Platz zu machen. Diese beiden lösen das Problem auf ihre Weise. Der mit der dunkleren Haut klatscht direkt neben meinem rechten Ohr laut in die Hände. Ich zucke zusammen und gehe zur Seite. Problem "Frau im Weg" gelöst.

17:30 Uhr. In der Saarbahn, kurz vorm Hauptbahnhof. Ich denke an den Softshell-Mantel im Tkmaxx. Ich beschließe ihn zu kaufen. Dann fällt mir ein, dass ich nicht genug Geld auf dem Konto habe. Jemand pfeift schnell und schrill düdeldadüdü.

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