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Donnerstag, 10. September 2015
08.09.2015
annettekrauss, 08:55h
Nachmittags. Ich habe auf der Toilette zwei längliche, weißliche, geruchlose Ausfluss-Flecken in meiner Unterhose bemerkt. Ein großer und ein kleiner. Außerdem ist an meiner schwarzen ALDI-Unterhose eine Naht locker.
Einige Minuten später stehe ich an der Haltestelle Siedlerheim. Ein Mann wartet mit mir. Er ist groß, über 1,90 m. Er ist ganz in Schwarz gekleidet. Das Leder an seinem rechten Schuh ist aufgeplatzt. Seine Haare sind weiß. Er trägt sie zu einem Zopf gebunden. Ich sehe ihn an und er beugt sich über die Saarbahn-Gleise und lässt zwei weißliche Rinnsale Spucke aus seinem Mund tropfen. "Ich werde von meinem eigenen Ausfluss belästigt", denke ich, während ich ihn beobachte. Sowohl seine weißen Haare, dickes Oval der Kopf, dünnes Oval der Zopf, als auch die weiße Spucke erinnern an die Flecken in meiner Unterhose. Die abgetragene schwarze Kleidung an meinen ausgeleierten ALDI-Slip.
In der Saarbahn nach Saarbrücken. Ich bin immer noch mit meinem Ausfluss-Erlebnis beschäftigt. Ich denke an den Roman "Feuchtgebiete". Mehrere Frauen im Zug lächeln mich an. Warum lächeln sie? Der Saarbahn-Zug fährt an der Haltestelle Heinrichshaus ein. "Die [Charlotte Roche] hat ihre Leser nicht lieb", denke ich. Bei diesem Satz tritt der Zugfahrer abrupt auf die Bremse. Ich werde gegen die Haltestange gepresst. Das wird ein blauer Fleck am rechten Oberarm. "Er [der Zugfahrer] weiß auch nicht, warum er gebremst hat" sagt meine innere Stimme.
Um neun Uhr im dm-Markt am Pariser Platz. Ich stehe vor dem Regal mit der Gesichtspflege. Welche Hautcreme soll ich kaufen? Die mit Urea wäre für meine trockene Haut richtig. Ich greife danach, aber dann fällt mir ein, dass der Sommer noch nicht vorbei ist. "Ich brauche die mit Lichtschutzfaktor", denke ich. Im Geschäft pfeift jemand.
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Einige Minuten später stehe ich an der Haltestelle Siedlerheim. Ein Mann wartet mit mir. Er ist groß, über 1,90 m. Er ist ganz in Schwarz gekleidet. Das Leder an seinem rechten Schuh ist aufgeplatzt. Seine Haare sind weiß. Er trägt sie zu einem Zopf gebunden. Ich sehe ihn an und er beugt sich über die Saarbahn-Gleise und lässt zwei weißliche Rinnsale Spucke aus seinem Mund tropfen. "Ich werde von meinem eigenen Ausfluss belästigt", denke ich, während ich ihn beobachte. Sowohl seine weißen Haare, dickes Oval der Kopf, dünnes Oval der Zopf, als auch die weiße Spucke erinnern an die Flecken in meiner Unterhose. Die abgetragene schwarze Kleidung an meinen ausgeleierten ALDI-Slip.
In der Saarbahn nach Saarbrücken. Ich bin immer noch mit meinem Ausfluss-Erlebnis beschäftigt. Ich denke an den Roman "Feuchtgebiete". Mehrere Frauen im Zug lächeln mich an. Warum lächeln sie? Der Saarbahn-Zug fährt an der Haltestelle Heinrichshaus ein. "Die [Charlotte Roche] hat ihre Leser nicht lieb", denke ich. Bei diesem Satz tritt der Zugfahrer abrupt auf die Bremse. Ich werde gegen die Haltestange gepresst. Das wird ein blauer Fleck am rechten Oberarm. "Er [der Zugfahrer] weiß auch nicht, warum er gebremst hat" sagt meine innere Stimme.
Um neun Uhr im dm-Markt am Pariser Platz. Ich stehe vor dem Regal mit der Gesichtspflege. Welche Hautcreme soll ich kaufen? Die mit Urea wäre für meine trockene Haut richtig. Ich greife danach, aber dann fällt mir ein, dass der Sommer noch nicht vorbei ist. "Ich brauche die mit Lichtschutzfaktor", denke ich. Im Geschäft pfeift jemand.
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