Dienstag, 2. Juni 2015
01.06.2015
Erster Feindkontakt um 9:10 Uhr an der Saarbahn-Haltestelle Riegelsberg Süd. Ein großer Mann mit Bätschkapp (eine Art Schiebermütze) auf dem Kopf wartet auf die Bahn. Ich stelle mich neben ihn und er pfeift.

Ein junges Paar, beide dick und unübersehbar dumm, steigen mit mir in den Zug. Während der Fahrt greift der junge Mann immer wieder mit der linken Hand an die Stelle unter dem Reißverschluss seiner Hose. Er zupft an seinem Schritt herum, legt die Hand auf seinen Penis und nimmt sie wieder weg. Er benimmt sich wie eine nervöse, zickige Frau.

10:15 Uhr. Ich sehe das Frühstücksbüffet im DINEA-Restaurant im Kaufhof an. Zu teuer, zu viel Fleisch, zu viele Kalorien. Hinter mir geht ein Mann mit einem Tablett in der Hand. Er pfeift.

10:45 Uhr. Im REAL im Einkaufszentrum Saar-Basar. Ich habe meine Periode. Aus den Lautsprechern tönt Grace Jones mit "Smooth Operator". Ich würde niemals Sex haben wollen, wenn ich meine Periode habe. Das ist doch ekelhaft. Außerdem bin ich an den "Tagen" immer extrem schlecht gelaunt. Ein Mann in meiner Nähe fängt an, laut zu pfeifen und hört minutenlang nicht mehr auf.

Im Jahr 1984 habe ich eine Psychotherapie gemacht, zu der auch Katathymes Bilderleben gehörte. Während der Therapie-Sitzungen ist immer wieder ein Mann in meinen Imaginationen aufgetaucht. Er war groß, schlank und dunkelhaarig. Wir haben eine jahrzehntelange harmonische Ehe geführt. Seitdem suche ich diesen Mann.
Während ich (um circa 17 Uhr) über den Parkplatz vorm Einkaufszentrum Saar-Basar gehe, kommt mir ein großer, dunkelhaariger, schlanker, gutaussehender Mann entgegen. "Der ginge", denke ich und starre ihn an. Hinter mir höre ich im gleichen Augenblick ein geräuschvolles Gurgeln. Ich drehe mich um. Ein untersetzter, plumper, hässlicher Mann mit einem Knebelbart im Gesicht rotzt auf den Boden.
Einige Minuten später hebt eine zwergenhaft kleine, braunhaarige Frau ihr T-Shirt und zeigt mir ihren nackten Bauch.

19 Uhr. In der Saarbahn zwischen Ludwigstraße und Cottbuser Platz. Ich denke an meinen Zwangspsychiatrieaufenthalt vom Juli 2003. Es war ein Horrortrip. Nur das Essen war gut. Das ist aber zu wenig. Selbst eine Katze hat mehr Bedürfnisse als Schlafen und Essen ... Auf der Straße gehen zwei junge Türken. Einer greift mit zwei Fingern an seine Nase und rotzt auf den Boden.

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