Samstag, 9. Januar 2016
05.01.2016
Vormittag.
Zum Kaffeetrinken im McDrive in der Mainzer Straße. Zwei Männer in grünen Hosen (Gärtner-Montur) suchen nach einem Platz, wo sie ihre benutzten Tabletts abstellen können. Ich überlege, ob ich ihnen helfen soll. Jemand pfeift düdeldadüdü.

In der Saarbahn vom Römerkastell in die Stadtmitte. Ich denke daran, dass ich im kommenden Winter einen ordentlichen, mittelwarmen Steppmantel brauche. Eine Frau geht draußen vorbei. Schlank, dunkelhaarig. Sie trägt eine enge, dunkelblaue Steppjacke. Schick. So eine Jacke ... Nein, steht mir nicht. Warum sehen nur schlanke, dunkelhaarige Frauen in Klamotten gut aus? Ein Schmatzen dringt an mein Ohr. Rechts von mir steht ein junges Paar. Blond und unattraktiv. Sie haben sich geküsst.
Ich schaue wieder weg und denke an einen Mann, den ich oft sehe. Er begegnet mir in der Bahn, in der Stadtbibliothek und gestern saß er mir im LeBuffet im Karstadt gegenüber. Ich habe ihn angestarrt. Er hat meinen Blick bemerkt und mich angesprochen. Er ist grauhaarig und sein rechter Arm ist amputiert. Er sieht nett aus. Könnte ich auch mit so einem Mann? Nein, gebe ich mir selbst die Antwort, ich könnte nicht. Bei diesem Gedanken schmatzt es rechts von mir ein zweites Mal. Das junge Paar hat sich geküsst.

Im Karstadt auf der Rolltreppe. Heute morgen bin ich in eine Fahrkartenkontrolle geraten. Einen der drei Kontrolleure habe ich nicht gekannt. Er ist dicklich, kleiner als ich (1,61 m) und hat einen Knebelbart. Männer mit Knebelbärten kann ich nicht leiden ... Auf der Rolltreppe nebenan steht ein Paar. Beide im Rentenalter. Die Frau steht eine Stufe über ihrem Mann. Als ich an den kleinen Kontrolleur mit dem Knebelbart denke, legt sie von hinten oben die Hände um ihren Mann und küsst ihn. Danach scheint es ihr peinlich zu sein. Die beiden sind wirklich aus dem Alter raus, in dem man sich in der Öffentlichkeit küsst.

Kurz vor zwölf am Internet-Computer in der Stadtbibliothek Saarbrücken. Ein Vater und sein Sohn laufen herum und suchen Bücher aus. Ich betrachte meine Fotos auf Flickr. Eine Aufnahme mit gelben Orchideen ist unscharf. Soll ich sie bearbeiten? Nein, das lohnt nicht ... Jemand pfeift laut düdeldadüdü. Der Pfeifton kommt aus der Ecke, wo die Schachspieler sitzen.

Nachmittag.
Bei Hugendubel im Karstadt habe ich vier preisreduzierte Bücher gekauft. Die Sprachlernkalender sind ausverkauft. Mist. Jetzt muss ich sofort zu Thalia. Hoffentlich sind die Kalender dort noch vorrätig. Während ich mit diesem Gedanken meine Büchertasche durch den Karstadt trage, schmatzt es plötzlich vor mir. Ein Paar wartet vor einer Kasse. Sie eine dickliche Blondine mit dummem Gesicht in olivgrünem Parka, er dunkelhaarig. Sie haben sich bei meinem Anblick "spontan" geküsst.

Ich gehe durch die Bahnhofstraße. Ein Paar kommt mir entgegen. Ich sehe nur den Mann. Er ist mittelgroß, dicklich, hat einen Stoppelbart, Haarfarbe mittelblond und trägt (gibt es eigentlich auch noch andere Farben?) einen olivgrünen Parka. Er schaut starr nach links, hält den Kopf nach oben wie ein Hans-Guck-in-die-Luft und pfeift laut.

Ich habe mich im DINEA-Restaurant in der Galeria Kaufhof mit meinem Computer und einer Tasse Kaffee in eine ruhige Ecke zurückgezogen. Ich bleibe nicht lange allein. Drei dicke, junge Türkinnen mit breiten Hintern setzen sich an einen Tisch in meiner Nähe. (Seltsamerweise fühlen sich ausländische Menschen von mir angezogen, obwohl sie in mir Abneigung auslösen.) Ihre Handys bimmeln in höchster Lautstärke und sie unterhalten sich in dieser seltsam hohen Stimmlage, die nur orientalische Frauen draufhaben. Frauengespräche unter Türkinnen in einem mir unverständlichen Idiom?! Ich halte das nervende Dauergeräusch nicht lange aus und setze mich an einen anderen Tisch, weit weg von der türkischen Dreiergruppe. Aber auch hier dringt das hohe, laute Geschrei zu mir durch

Ich gebe meinen Blog-Eintrag vom 31.12.2015 ein. Ich komme bis zu dem Wort "Nylonstrümpfe". Dann pfeift jemand düdeldadüdü.

Ich lese einen Artikel über die Übergriffe durch Migranten auf Frauen in der Silvesternacht in Köln. Hinter mir pfeift jemand. Ich glaube, es ist der Russe, der vor den Toiletten den Teller mit dem Geld bewacht, während seine Frau die Klos putzt. Nach diesem Pfeifen fängt eine Frau mit schwarzgefärbten Haaren, die mit ihrem Begleiter am Tisch neben den Toiletten sitzt, auf Russisch zu quatschen an. Auch Russinnen haben schrecklich hohe, penetrante Stimmen. Sie redet ununterbrochen, ohne Punkt und Komma, bis ich um 18:50 Uhr meine Sachen einpacke und das Restaurant verlasse

In der Saarbahn. Viele unangenehme junge Männer im Zug. Deutsche und Ausländer. Ich denke an etwas, das ich über die israelische Staatspräsidentin Golda Meir gelesen habe. Als in der Knesset ein Gesetzentwurf diskutiert wurde, in dem es um ein abendliches Ausgehverbot für Frauen ging, um die Zahl der an Frauen begangenen Verbrechen zu reduzieren, machte Frau Meir einen Gegenvorschlag: Ein Ausgehverbot für Männer sei sehr viel sinnvoller und würde die Verbrechensquote weitaus stärker reduzieren. Im Zug pfeift jemand düdeldadüdü.

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