... newer stories
Montag, 23. Februar 2015
23.02.2015
annettekrauss, 22:02h
Im Karstadt an der Kasse der Süßwaren-Abteilung. Eine hektische, dünne, ältliche, kleine Blondine bezahlt. Ich denke, heute schon zum zweiten Mal, ich lasse mich nicht hetzen. Ich bezahle langsam. Keine Hektik. Das ältliche Blondie (hat übrigens einen Pagenkopf) hat bezahlt. Nervös um sich blickend drängt sie sich an mich heran. Körperkontakt. Ich sage: "Fass mich bloß nicht an!" und das dämliche Tantchen zieht Leine.
Während ich immer noch an der Kasse anstehe, steuert ein hochgewachsener Tattergreis auf die Süßwaren-Theke zu. Er hat es auf den Teller mit den kostenlosen Bonbons abgesehen. Gierig greift er hinein, grapscht sich zwei von den süßen, rot-weißen Köstlichkeiten und stopft sie in seinen faltigen Mund. Ich sehe angeekelt zu. Die Schlange hinter mir ist länger geworden. Jemand pfeift. Ich drehe mich um. Ein anderer Tattergreis (nicht der Faltige) starrt mich mit gespitzten Lippen an und pfeift ein verklemmtes Liedchen.
13:25 Uhr. Ich sitze im Rathaus Saarbrücken vor der Touristen-Information auf einer Holzbank. Ein Mann in einer olivgrünen Jacke geht vorüber. Er pfeift.
Nachmittags im Saar-Basar. In der Getränkeabteilung nehme ich eine Halbliter-Flasche Medium-Mineralwasser aus dem Regal. Durchdringendes Pfeifen. Ich drehe mich um. Eine dicke, blonde, junge Mutter, ausladender Arsch und Angela-Merkel-Frisur, schiebt einen Einkaufswagen durch die Gänge. Neben ihr trippelt ihr etwa siebenjähriger Sohn. Er pfeift.
15:50 Uhr. Immer noch im Saar-Basar. Aus Langeweile beschließe ich, im Media-Markt die technischen Produkte anzusehen. Ich betrete die Rolltreppe. Sie ist menschenleer. Kein Mensch vor mir, kein Mensch hinter mir. Plötzlich spüre ich Körperwärme. Ein Mann mittleren Alters, Typ Computer-Nerd, hat sich auf die Stufe direkt hinter mich gestellt. Viel zu dicht. Er grinst mich unverschämt an. Ich schnauze ihn an: "Halt Abstand!". Er sagt: "Was soll das? Es ist Platz genug. Und bitte per Sie!". Ich stelle mich drei Stufen weiter oben hin. Drehe mich um: "Man hält Abstand! Sie!". Er sagt: "Geht doch!". Wir sind oben angekommen. Im Vorraum des Media-Markts überholt er mich. Ich schreie ihm hinterher: "Man hält Abstand!". Ein alter Typ tappt an mir vorbei: "Schreien Sie nicht so rum!", sagt er zu mir. Ich schreie zurück: "Halt Dich raus! Ich bin die Belästigte!". Beide Idioten, der mittelalte und der alte, verschwinden im Verkaufsraum des Media-Markts.
17:30 Uhr. An der Saarbahn-Haltestelle Rastpfuhl. An der Haltestelle gegenüber steht ein großer, ausländischer Loser. Er trägt ausgeleierte, hellbraune Arbeitshosen, einen abgeschabten, grauen Wollmantel und eine schwarze Strickmütze. Er sieht mich und spuckt auf die Saarbahn-Gleise. Mehrmals. Als er noch einmal zu mir herüber sieht, spucke ich auch auf die Gleise. Er soll sehen, wie widerlich das Spucken ist. Er schaut mir zu. Dann pfeift er.
17:40 Uhr. Ich stehe an der Fußgängerampel an der Haltestelle Riegelsberg Süd. Es wird und wird nicht grün. Ein alter, blauer Peugeot fährt vorbei. Voll besetzt. Der Fahrer oder die Fahrerin hupt. Der Mann auf dem Beifahrersitz winkt mir mit der flachen Hand zu. Ich habe die Leute in dem Auto noch nie gesehen.
Während ich immer noch an der Kasse anstehe, steuert ein hochgewachsener Tattergreis auf die Süßwaren-Theke zu. Er hat es auf den Teller mit den kostenlosen Bonbons abgesehen. Gierig greift er hinein, grapscht sich zwei von den süßen, rot-weißen Köstlichkeiten und stopft sie in seinen faltigen Mund. Ich sehe angeekelt zu. Die Schlange hinter mir ist länger geworden. Jemand pfeift. Ich drehe mich um. Ein anderer Tattergreis (nicht der Faltige) starrt mich mit gespitzten Lippen an und pfeift ein verklemmtes Liedchen.
13:25 Uhr. Ich sitze im Rathaus Saarbrücken vor der Touristen-Information auf einer Holzbank. Ein Mann in einer olivgrünen Jacke geht vorüber. Er pfeift.
Nachmittags im Saar-Basar. In der Getränkeabteilung nehme ich eine Halbliter-Flasche Medium-Mineralwasser aus dem Regal. Durchdringendes Pfeifen. Ich drehe mich um. Eine dicke, blonde, junge Mutter, ausladender Arsch und Angela-Merkel-Frisur, schiebt einen Einkaufswagen durch die Gänge. Neben ihr trippelt ihr etwa siebenjähriger Sohn. Er pfeift.
15:50 Uhr. Immer noch im Saar-Basar. Aus Langeweile beschließe ich, im Media-Markt die technischen Produkte anzusehen. Ich betrete die Rolltreppe. Sie ist menschenleer. Kein Mensch vor mir, kein Mensch hinter mir. Plötzlich spüre ich Körperwärme. Ein Mann mittleren Alters, Typ Computer-Nerd, hat sich auf die Stufe direkt hinter mich gestellt. Viel zu dicht. Er grinst mich unverschämt an. Ich schnauze ihn an: "Halt Abstand!". Er sagt: "Was soll das? Es ist Platz genug. Und bitte per Sie!". Ich stelle mich drei Stufen weiter oben hin. Drehe mich um: "Man hält Abstand! Sie!". Er sagt: "Geht doch!". Wir sind oben angekommen. Im Vorraum des Media-Markts überholt er mich. Ich schreie ihm hinterher: "Man hält Abstand!". Ein alter Typ tappt an mir vorbei: "Schreien Sie nicht so rum!", sagt er zu mir. Ich schreie zurück: "Halt Dich raus! Ich bin die Belästigte!". Beide Idioten, der mittelalte und der alte, verschwinden im Verkaufsraum des Media-Markts.
17:30 Uhr. An der Saarbahn-Haltestelle Rastpfuhl. An der Haltestelle gegenüber steht ein großer, ausländischer Loser. Er trägt ausgeleierte, hellbraune Arbeitshosen, einen abgeschabten, grauen Wollmantel und eine schwarze Strickmütze. Er sieht mich und spuckt auf die Saarbahn-Gleise. Mehrmals. Als er noch einmal zu mir herüber sieht, spucke ich auch auf die Gleise. Er soll sehen, wie widerlich das Spucken ist. Er schaut mir zu. Dann pfeift er.
17:40 Uhr. Ich stehe an der Fußgängerampel an der Haltestelle Riegelsberg Süd. Es wird und wird nicht grün. Ein alter, blauer Peugeot fährt vorbei. Voll besetzt. Der Fahrer oder die Fahrerin hupt. Der Mann auf dem Beifahrersitz winkt mir mit der flachen Hand zu. Ich habe die Leute in dem Auto noch nie gesehen.
... link